Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
42., 43. und 44. Jahrgang, Jubiläumsband „775 Jahre Stadt Kenzingen“.2022-2024
Seite: 81
(PDF, 79 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2024/0082
Abb. 1: Erste urkundliche Nennung einer Schwesternsammlung bei Kenzingen: die Brüder Hermann
und Johannes von Wiswiler, Getreue des Grafen Konrad von Urach und Freiburg, schenken
ein Grundstück zu Kenzingen an die Priorin Mechthild und die religiösen Frauen „ebenda". GLA
25, Nr. 350, datiert von 1242, mit Reprogenehmigung des GLA.

Das Kloster Wonnental in den ersten zwei
Jahrhunderten

Meret Wüthrich

Die Anfange des Klosters Wonnental sind weitgehend unbekannt - weder eine
Gründungsurkunde noch ein zeitgenössischer Bericht geben Aufschluss über die
Gründung und frühe Ordenszugehörigkeit der Gemeinschaft, die nicht von Anfang
an zum Zisterzienserorden gehörte. Laut der Kenzinger Gedenktafel, die zwischen
1752 und 1782 unter der Äbtissin Maria Rosa Katharina von Stopp angefertigt
wurde, nahm das Kloster seinen Ursprung durch einige adlige Jungfrauen, die im
Jahr 1230 auf dem sogenannten Platz Aidingen (vermutlich Nidingen) anfingen,
aus eigenen Mitteln ein Kloster zu bauen.1 Einen urkundlichen Hinweis auf
diese vermeintliche Schwesternansammlung gibt es jedoch nicht. 1242 wird
erstmals eine Schwesterngemeinschaft bei Kenzingen urkundlich genannt, als
die Brüder Hermann und Johannes von Wiswiler, Getreue des Grafen Konrad
von Urach und Freiburg, ein Grundstück zu Kenzingen an die Priorin Mechthild
und die religiösen Frauen „ebenda", also in oder bei Kenzingen, verschenkten
und verkauften (Abb.l).2 In einer Urkunde vom 3. April 1244, mit der Burkhard
und Rudolf IL von Üsenberg der Gemeinschaft Schutz gewährten und sie mit
Holz- und Bewaldungsrechten ausstatteten, werden die Schwestern, nun erstmals
tatsächlich als sorores bezeichnet, genauer lokalisiert, nämlich in Nidingen bei
Kenzingen.3

Ob es sich bei den 1242 und 1244 genannten Schwesternsammlungen um ein
und dieselbe Gemeinschaft handelt, und ob diese mit dem erst später genannten

81


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2024/0082