Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
42., 43. und 44. Jahrgang, Jubiläumsband „775 Jahre Stadt Kenzingen“.2022-2024
Seite: 89
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Die Kenzinger Familie, die in enger Verbindung mit den Usenbergern stand, trat im
ausgehenden 13. und im 14. Jahrhundert als rege Stifterin an Wonnental auf und neben
der Äbtissin Cecilia Zollerin waren mit Sophia und Bertha Zollerin zwei weitere
Angehörige im Kloster.43 Dies ändert sich ab dem ausgehenden 14. Jahrhundert:
Für das 15. Jahrhundert finden sich kaum noch Zuwendungen an Wonnental, dafür
zahlreiche Einträge der Zoller im Nekrolog des Schwesternklosters Günterstal.44
In nur knapp 100 Jahren hatte sich Wonnental von einer kleinen Gemeinschaft zu
einem großen, wirtschaftlich starken und spirituell gefestigten Kloster entwickelt,
das in enger Beziehung zur Stadt Kenzingen stand und dessen Schwesternschaft
zum größten Teil aus Kenzinger Familien und dem umliegenden Niederadel bestand.
Trotz der beschriebenen Stagnation und damit einhergehenden Schwierigkeiten ab
1400, konnte sich das Kloster im Laufe des 15. Jahrhunderts wieder konsolidieren
- wenn es auch nicht mehr die einstige Blüte erreichte.

Anmerkungen / Quellen

1 Die Gedenktafel ist heute verloren, wurde jedoch 1893 von Hermann Sussann abgedruckt. Sussann,
Hermann: Kenzinger Gedenktafel mit der Ordnung der Äbtissinnen und Wohlthäter des Klosters
Wonnenthal, in: Schau-ins-Land 20 (1893), S. 1-10. 1992 erfolgte ein Wiederabdruck in der Pforte.
Die Pforte 12/13 (1992/93): Beiträge zur Geschichte des ehemaligen Frauenstiftes Wonnental im
Breisgau (gegründet 13. Jahrhundert), S. 36-53.

2 GLA 25/350. Vgl. Maurer, Helmut: Zur Frühgeschichte des Zisterzienserinnenklosters Wonnental, in:
Zeitschrift des Geschichtsvereins Schau-ins-Land 84/85 (1966/67), S. 284-288, hier S. 284; Zinsmaier,
Paul: Zur Gründungsgeschichte von Tennenbach und Wonnental, in: ZGO 98 (1950), S.470^79, hier
S. 474.

3 Sororibus de nidingen prope Kencingen. GLA 25/2-3. Die Urkunde wurde doppelt ausgefertigt.
Abgedruckt und übersetzt von Karl Kroeschell in: Die Pforte 12/13 (1992/93), S. 15. Edition bei
Mone, Franz Joseph: Wonnentaler Urkunden des 13. Jahrhunderts, in: ZGO 8 (1857), S. 481-493, hier
S. 484. Siehe auch Treffeisen,Jürgen: Das Zisterzienserinnenkloster Wonnental, in: Die Geschichte
der Stadt Kenzingen. Band 2. Mensch, Stadt, Umwelt, hg. von Jürgen Treffeisen, Reinhold Hämmerle
und Gerhard A. Auer, Kenzingen 1999, S. 251-268, hier S. 251; Dreher, Ernst: Anmerkungen zur
Gründungsgeschichte der Zisterzienserinnenklöster Wonnental und Günterstal, in: Zeitschrift des
Geschichtsvereins Schau-ins-Land 110 (1991), S. 109-118, hier S. 113.

4 Treffeisen, Zisterzienserinnenkloster, S. 251.

5 MoNE,Franz Joseph: Quellensammlung derbadischenLandesgeschichte,Band4:LateinischeChroniken,
Lebensbeschreibungen, Karlsruhe, 1867, S. 46f. Siehe auch Zinsmaier, Gründungsgeschichte, S. 475;
Maurer, Frühgeschichte, S. 284; Dreher, Anmerkungen, S. 113.

6 GLA 25/111-114, Edition bei Mone, Wonnentaler Urkunden, S. 485.

7 GLA 25/42. Vgl. Zinsmaier, Gründungsgeschichte, S 475.

8 Kuhn-Rehfus, Maren: Das Zisterzienserinnenkloster Wald (Germania Sacra, N.S. 39), Berlin 1992,
S. 127; Andrae-RAu, Ansel-Mareike: Beobachtungen zur Burgen- und Städtepolitik der Herren
von Usenberg im 13. Jahrhundert, in: Das Markgräflerland 2 (2003): Burgen, Märkte, kleine Städte.
Mittelalterliche Herrschaftsbildung am südlichen Oberrhein, S. 112-129.

9 Statuta Capitulorum Generalium Ordinis Cisterciensis. Ab anno 116 ad annum 1786, Tomus II: Ab
anno 1221 ad annum 1261, hg. von Joseph-Marie Canivez, Louvain 1934, 1248 Nr. 22, S. 331.

10 Ebd., 1150 Nr. 33, S. 353; Nr. 29, S. 265. Zu den drei Generalkapitelbeschlüssen vgl. auch Treffeisen,
Zisterzienserinnenkloster, S. 252 und Maurer, Frühgeschichte, S. 28.

11 Strotz, Helen: Kloster Wonnental - Memorialort der Herren von Usenberg und deren Beziehungen zur
Zisterze Tennenbach, in: Religiöse Frauengemeinschaften am südlichen Oberrhein, hg. von Christine
Kleinjung, Ostfildern 2021, S. 229-237; Rupf, Philipp F.: Das Zisterzienserkloster Tennenbach im
Mittelalterlichen Breisgau. Besitzgeschichte und Außenbeziehungen, München/Freiburg 2004, S. 41.

12 GLA 25, Nr. 25.

13 GLA 25, Nr. 75; 25, Nr. 80; 25, Nr. 81.

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