Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
42., 43. und 44. Jahrgang, Jubiläumsband „775 Jahre Stadt Kenzingen“.2022-2024
Seite: 105
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Abb. 1: Wonnentaler Graduale, Mitte 14. Jahrhundert (nach 1318). Badische Landesbibliothek
Karlsruhe (BLBK), Cod. U.H.l, hier fol 19v: Introitus zum Fest Johannes Evangelista.

Ein Graduale für Wonnental -

der Codex U.H. 1 der Badischen Landesbibliothek

Meret Wüthrich

Der Codex U.H. 1 der Badischen Landesbibliothek, ein prachtvoll illuminiertes
zisterziensisches Graduale aus der Mitte des 14. Jahrhunderts, gehört zu
den „bedeutendsten der in den deutschen Ländern erstellten illuminierten
Handschriften des 14. Jahrhunderts, die im Zisterzienserorden entstanden sind".1
Dieses Graduale Cisterciense, das vor allem unter dem Namen „Wonnentaler
Graduale" bekannt ist und im Folgenden so bezeichnet wird, ist Teil des
Karlsruher Bestandes „Unbestimmter Herkunft", da die Herkunft aus Wonnental
nicht durch Besitz- oder Namenseinträge belegt ist. In der Forschung besteht
jedoch weitgehender Konsens über die Verortung nach Wonnental.2 Neben seinen
aufwändig und repräsentativ illuminierten Initialen weist dieses Graduale mit den
sog. „Stifterfiguren" eine weitere bemerkenswerte Eigenschaft auf: insgesamt
34 ganzfigurige Personendarstellungen - Weltliche und Geistliche, Frauen und
Männer - die meisten versehen mit einem Familienwappen, die über das ganze
Graduale verteilt sind (Abb. 1). Diese Art der figürlichen Darstellungen ist auch
aus anderen Gradualien bekannt, beispielsweise dem Codex Gisle aus Kloster
Rulle bei Osnabrück.3 Die Beifügung der Wappen ist jedoch eine Besonderheit
des Wonnentaler Graduale.

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