Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
42., 43. und 44. Jahrgang, Jubiläumsband „775 Jahre Stadt Kenzingen“.2022-2024
Seite: 121
(PDF, 79 MB)
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Fazit und Ausblick

Anhand der besprochenen
Beispiele konnte aufgezeigt
werden, welche
Verbindungen einzelne
Familien zum Kloster
Wonnental hatten und in
welchen Beziehungen
sie teilweise untereinander
standen. Die Frage,
warum diese und weitere
Familien im Wonnentaler
Graduale durch „Stifterfiguren66
und Wappen
repräsentiert sind, andere
Familien, die ähnlich
intensive Beziehungen
zum Kloster pflegten,
hingegen nicht, bleibt
offen. Hier sei besonders
auf die von Geroldseck
verwiesen, die nicht nur
mit den Usenbergern
verwandt, sondern auch
dem Kloster seit seinen
Anfangen eng verbun-

Abb. 7: Vorderdeckel des Wonnentaler Graduale, BLBK U.H.l. den waren.70 Sie wur-
Reprogenehmigungen erteilt. den im Graduale nicht

aufgenommen, während wiederum andere Familien, die sich anhand der bislang
erschlossenen Quellenlage kaum oder gar nicht im Umfeld des Klosters verorten
lassen, durch ihre Wappen repräsentiert sind. Eine weiterfuhrende Erschließung des
personellen Umfeldes Wonnentals könnte Antworten auf diese Fragen liefern. Zum
derzeitigen Stand der Forschung lässt sich schlussfolgern, dass zumindest ein Teil
der im Graduale aufgenommenen Personenkreise in engen wirtschaftlichen und
personellen Verbindungen zum Kloster standen. Mit ihrer Positionierung im Graduale
zu besonders ausgezeichneten Festen wurde ein wichtiger Teil des Wonnentaler
Umfeldes in den kollektiven Vollzug des zisterziensischen Jahresablaufs implementiert
und damit symbolisch in die Gemeinschaft des Konvents aufgenommen. Das
Wonnentaler Graduale stellt damit - im Unterschied zum älteren Graduale - nicht
„nur" ein notwendiges Objekt für die tägliche Liturgie dar, sondern ist auch repräsentativer
und materialisierter Ausdruck der Verbundenheit des wohlhabenden
Klosters mit seiner Umwelt.

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