Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
42., 43. und 44. Jahrgang, Jubiläumsband „775 Jahre Stadt Kenzingen“.2022-2024
Seite: 175
(PDF, 79 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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Die wohl lange ungünstigen Verhältnissen ausgesetzte Figur dürfte ursprünglich
Teil einer Kreuzigungsgruppe gewesen sein. Kennzeichnend für das Schnitzwerk
sind der relativ große Kopf, der geschlossene Umriss und die kräftigen, hohen
Faltengrate, welche noch ganz der spätgotischen oberrheinischen Tradition
entsprechen. Dabei ist die recht ruhige Körperhaltung schon typisch für die Zeit
um 1500. In der Art gut vergleichbar ist eine von Dr. Robert Forrer in Straßburg
erworbene Johanne Statuette im Badischen Landesmuseum Karlsruhe44. Diese
weist ebenfalls eine eingerollte Gewandschlaufe vorne am Umhang auf, ist jedoch
hinsichtlich des Gesichtes und der Haare weniger schematisch gearbeitet.

Nordweil

Zur Ausstattung der hochgelegenen
kleinen Kirche in Nordweil östlich
von Kenzingen gehören zwei
Figuren spätmittelalterlicher Zeit.
Erstmals erwähnt findet sich der
Sakralbau 1456. Er war zu jener Zeit
noch eine Kapelle und ist damals
samt Friedhof sowie Altar vom
Generalvikar des Bistums Konstanz
geweiht und mit Ablässen versehen
worden. 1489 wurde das Gotteshaus,
nun als ecclesia filialis bezeichnet,
zusammen mit drei neuen Altären
in honore sancte Bar bare abermals
geweiht45. Anlass dafür war offenbar
der Neubau des Kirchleins, womit
eine Vergrößerung des Langhauses
einhergegangen sein dürfte. So
findet sich außen auf der Nordseite
des Chores unter dem ersten Fenster
die Jahreszahl „1487" angegeben,
welche wohl das Datum der

Fertigstellung der
dokumentiert.

Baumaßnahme

Abb. 5: „Hl. Petrus", um 1490.
Nordweil, Pfarrkirche St. Barbara.

Bei den Figuren handelt es sich um
zwei etwa gleichgroße Statuetten
eines Hl. Petrus (Abb. 5) und eines
Hl. Nikolaus (Abb. 6)46, die eine
moderne Fassung aufweisen. Ihrer
übereinstimmenden Machart nach

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