Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
42., 43. und 44. Jahrgang, Jubiläumsband „775 Jahre Stadt Kenzingen“.2022-2024
Seite: 191
(PDF, 79 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2024/0192
Im Falle eines weiteren Holzbildwerkes
der Sammlung Schwörer, einer
oberrheinischen Madonna der Zeit um
mm - 149097, die in der Forschnung bislang

unberücksichtigt geblieben ist, gibt es
Klvh zum Herkunftsort zwar keine Angabe,
l doch weisen die Gestaltungsmerkmale

auf die Anfertigung in einer elsässischen

iTf **• **** j»a* 4 ^ta^^ ^ta^

_ „ .... Werkstatt, so dass auch hier von einer
• ylllll zumindest regionalen Provenienz

UUVWv. L VW ' ' » ' +■ ■ * * r» f- *a ^ ^^aX

V V *ü \ * - -.....

lVC-W|* ltllMTfi|f|.|i|,

ausgegangen werden kann. Die Figur ist
wpii von Kratt ebenfalls in unterschiedlichen

.1" \\ ^ ' * 1

t|§|| Zuständen photographiert worden. Die
' ältere Aufnahme (Abb. 18) zeigt das

Schnitzwerk intakt, polychrom gefasst
™^ und mit Metallauflagen. Drei spätere
«S» Photographien (Abb. 19) belegen, dass

die Statue (?) zwischenzeitlich bis
/ I ^ ; auf das Holz freigelegt worden ist. Es

fehlen nun bei Maria der ganze untere
Figurenteil ab Mitte der Unterschenkel,
beim Christuskind der rechte Unterarm,
der linke Arm mit dem Schleiertuch, das
linke Bein sowie die Zehen des linken
Fußes. Der Grund für diese erhebliche
Reduktion an Holzsubstanz ist unklar.
Möglicherweise sind die fehlenden
Teile im Zug einer „Restaurierung"
Kontext mit der

Abb. 19: „Madonna" (wie Abb. 18), nach der
Restaurierung. Ehemals Kenzingen, Sammlung
Schwörer.

im Kontext mit aer Freilegung
als nicht zugehörige Ergänzungen
abgenommen worden. Dabei machen
die ühotosraühisch im Vorzustand

dokumentierten, infolge nicht mehr vorhandenen Partien jedoch keineswegs
den Eindruck, als hätte es sich dabei um minderwertige Surrogate gehandelt.
Ganz im Gegenteil wirken sie - insbesondere was den Griff des Kindes an den
Schleier, aber auch den eleganten Faltenbogen im Fußbereich betrifft - recht
authentisch. Vielleicht waren diese Teile aber auch derart morsch und marode,
dass eine konservierende Erhaltung nicht mehr möglich schien. Die zahlreichen
Ausfluglöcher, welche in der Fassung und der Metallauflage zu sehen sind,
dokumentieren einen nicht unerheblichen Anobienbefall, der - einigen hellen
Partien von frischem Holzmehl (?) nach zu schließen - zum Zeitpunkt der älteren
Aufnahme aktiv gewesen sein kann. Im Hinblick auf die Schmalheit der Figur

191


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2024/0192