http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2024/0266
Flanke, während das historische Gewann „Rotenberg" (auch: „Rothenberg"1)
dessen südöstliche Flanke umfasst (Abb. 1). Im allgemeinen Sprachgebrauch
gilt „ der Pfannenstiel" als der nordwestliche Teil des Niederbergs inklusive der
Ebene bis zur ehemaligen B3, der Landstraße nach Herbolzheim. Eine gesicherte
erste urkundliche Erwähnung des „Pfannenstiel" findet sich im Jahr 1341 im
Tennenbacher Güterbuch - dort wird er neben anderen Bereichen der Kenzinger
Vorbergzone wie „ Niederberg „ Roßleite " oder „ Hagelberg " als Weinbaufläche
beschrieben.8
Landwirtschaft und Natur
In älteren Karten wird die landwirtschaftliche Nutzung der ebenen Flächen
des Pfannenstiels mit „Ackerland" und die der Terrassen mit „Reeben"9 bzw.
mit „ Weinberge "l0 angegeben. Die historisch bedingte starke Parzellierung der
Anbauflächen und damit verbundene Strukturen wie eine schlechte Wegführung
zu den Grundstücken blieben im Pfannenstiel in großen Teilen erhalten, da dieser
von der systematischen Rebflurbereinigung, wie sie beispielsweise im Jahr
1969/70 am Hummelberg durchgeführt wurde11, nicht betroffen war. Die kleinen
Rebflächen im Pfannenstiel waren teilweise nur zu Fuß über die Raine erreichbar,
der Wagen musste auf fremden Grundstücken abgestellt werden12 (Abb. 2).
Abb. 2: Familie Speitel beim Herbsten im Pfannenstiel Mitte der 1960er Jahre. Quelle: privat.
265
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2024/0266