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Brauerei
Eng verbunden mit dem Pfannenstiel ist die Geschichte der Brauerei „ Schieble ",
sie ist Teil der reichen Brauereigeschichte Kenzingens.
Abb. 4: Ansicht zum Umbau der Brauerei des Herrn Friedrich Schieble, Kenzingen 1938. Quelle:
Kreisarchiv Emmendingen, 143241.
Im Jahr 1910 wurde von Friedrich („Fritz") Schieble, der 1896 die Tochter
des Brauereibesitzers Hauler geheiratet hatte30, ein Gesuch für den Bau eines
Bierabfüllhauses im Pfannenstiel gestellt und im selben Jahr durch das Badische
Bezirksamt Emmendingen genehmigt - genauso wie spätere Gesuche zum
Bau eines Schopfes (1913), eines (als Wohnhaus genutzten31) Anbaus (1936),
eines Stockaufbaus (1936), und eines Sud-Maschinen-Kühlschiffhauses (1939)
sowie nach dem Krieg der Antrag des Sohnes Ernst Schieble zum Um- und
Erweiterungsbau eines Flaschenkellers (1964)32 (Abb. 4). Mit dem Bau des Sud-
Maschinen-Kühlschiffhauses im Jahr 1939 wurde die Anlage im Pfannenstiel,
die zuvor nur der Abfüllung und Lagerung von Bier gedient hatte, zur Brauerei
erweitert und fortan war der Pfannenstiel der Sitz der Brauerei Schieble, die sich
bis dahin im Ortskern befunden hatte.
Die Brauerei war im Besitz eines Lastwagens, mit dem Wirtschaften und Baustellen
beliefert wurden, und noch in den 1960er Jahren waren unter der Fahrkundschaft
um die zehn Wirtschaften und etliche Baustellen, doch es wurden immer weniger
und der Preisdruck durch die großen Brauereien immer stärker.33
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