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Scnwarzwaldverein
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ltfaturschutzberricht für 1973 •
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1) Veranstaltungen:-
Als Mitglied der Kreisnaturschutzstelle Emmendingen beteiligte
ich mich am 19.7.7$ an einer Fahrt (etwa 2o Herren)nach Otto -
'schwanden - Freiamt-Hünersedel,um über Pläne,dort ein Luftkur =
und Erholungscenter zu schaffen,und die auch den Naturschutz an
gehen,an Ort und Stelle zu beraten.Dem HiAnersedeS soll durch
Entfernung lästiger Bäume mehr AusSichtsmöglichkeit geschaffen
werden.Die Besprechung fand in der " Ludinmühle " in Brettental
unter Vorsitz des Landrats statt.Auch war die "Ruine Keppenbach
besucht worden.Sie ist nun kein Schutthaufen mehr wie früher;
um Schmuckstücke aus der Ritterzeit zu finden,wurde zwar darin
herumgebohrt,aber heute sind Anfä^e da,die Ruine zu erhalten.
Hilfsmauern sind errichtet•
Weitere GesamtVeranstaltungen fanden meines Wissens nichrstatt.
2) Zahl der Inhaber des tfaturschutzdienstausweises igt immer
noch eifte* 1 = ich selbst.
5)
4)
iNfaturschukzstreif en werden von mir selost gemacht, jwbaafcanir
zumal zur Zeit der Blüte des Seidelbasts,der Hügelanemonen und
der Orchideen (Knabenkräuter,Orchis miiitaris - Händeiwurz und
aucn das schwarze Kohlröschen.) Von diesen habe ich in einem
abgelegenen nicht gemähten Grasacker einejachöne Anzahl bewun -
dern können.Leider sind auch davon schon^ggekommen.Auch die
Hirsenzunge,die wir aus der Rebumlegung "Hummelberg" gerettet
und verpflanzt haben,ist auch ständig in Gefahr. Leider ist auch
die Küchenschelle,die früher noch in Hohlwegen (Kinzgen)zu Einfinden
war,durch Binebnung derselben verschwunden.
Besondere Naturschutzprobleme der Ortsgruppe:
Wie man sieht,ist doch noch einiges von den naturgeschützten
Pflanzen vorhanden, aber wie i.lange?^ie Gefahr einer weiteren
viel größeren Umlegung in ein paar Jahren wird sich wohl kaum
bannen lassen, seit Xaiserstühler u.Forchheimer hier Land zu
Reben erworben haben.Und die kennen nichts!(Siehe KaiserstuhlI)
Ein Teil unserer geretteten Hirsenzungen musste wieder weiter
versetzt werden,da der Besitzer(Landwirt und Rebbauer)in dem
Gelände alles abhieb,so dass die Pflanzen frei jedem zugänglich
sassen.Wirfcaten das am 6.4.73 mit Hilfe des Porstamts und aa
zwar in den Forlenwald,wo sie - gegen 18 Stück - schön geborgen,
gut gedeihen. 7
Etwas angenehmer dürfte der Bericht lauten über den Wiesenfleck
zwischen den Reben auf dem Gewann Burgacker( siene Bericht 1972
am Schluss),der im Prühjahr voll von naturgesch.Pflanzen und
Blüten steht ( Akelei,Anemonen - gegen 2ooo - Orchideen etc)
und der in Gefahr war,Rebland zu werden.Bei Rücksprache mit der
früheren Besitzerin,Prau Wieland - Becklingen erfuhr ich,daß
ihr Sie&R Sohn,der nun Besitzer dieses Piecks ist,jetzt in
Kenzingen wohnt und nicht die Absicht hat,hier Reben anzu j
pflanzen, sodaiS der alte uns allen im Frühjahr eine Freude bietende
Zustand erhalte/,bleibt.
cJ<Z
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Abb. 4: Naturschutzbericht für 1973. Quelle: Archiv Schwarzwaldverein Ortsgruppe Kenzingen.
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