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Das Ganze erinnert an ein Aktionstheater im Jahre 1949: Kenzingen feiert in der
Historischen Altstadt sein 700-jähriges Stadtjubiläum und der Lehrer Ziebold
pflanzt hier auf der Hecklinger Höhe eine Linde (Abb. 2).
Doch jetzt zu dem Menschen Friedrich Ziebold (Abb. 5): Geboren am 16.12.1903
in Kenzingen, evangelisch, seine Eltern Karl und Emma Ziebold, geb. Roser,
Landwirte im Wonnental, zwei Geschwister (Bruder und Schwester), besuchte
die Realschule in Kenzingen und legte die
Reifeprüfung 1923 am Rotteck-Gymnasium in
Freiburg ab, studierte anschließend von 1923
bis 1928 an der Universität Freiburg und wurde
dann wieder zurück an das Rotteck-Gymnasium
berufen4. Der Ministerpräsident von Baden-
Württemberg hat dann Friedrich Ziebold
zum 31.09.1959 zum Gymnasialprofessor
ernannt. Dort war er 16 Jahre lang Lehrer mit
den Hauptfachern Mathematik, Physik und
den Nebenfachern Chemie mit Mineralogie
und Geologie. Er blieb ledig und starb mit nur
58 Jahren am 21.07.1961. In einem Nachruf
am Grab würdigte OStDir. Ruff vom Rotteck
Gymnasium Friedrich Ziebold: "Ein tüchtiger
Abb. 5: Friedrich Ziebold; hier ein- Lehrer und aufrechter Mann, ein sympathischer
geladen zu einer Geburtstagsfeier £ • A Hohes Fachwissen, unermüdliches
der Kinder von Prot. Rudolt Kaiser,
Schulstr. 12 am 20.01.1939. Quelle: Pflichtgefühl und selbstlose Arbeit für die Schule
Privatarchiv. zeichnen ihn aus "
Abb. 6: Wegmarkierung am Burgackerkreuz, 2020
Anmerkungen / Quellen
1 Ulrich Rothfuss, Einige magische Orte in und um Kenzingen, in: Die Pforte 2017/2018, S. 159ff..
2 Ernst Hauler, Wegkreuze, in: Die Pforte 1986, S. 216.
3 Karl Kurrus, S Liad vum e Baüm, in: Die Pforte, 1985, S. 84 ff..
4 Personalakte Friedrich Ziebold des Oberschulamtes Freiburg, im Staatsarchiv Freiburg Signatur L 50/1
Nr. 8081 und 8085.
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