Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
42., 43. und 44. Jahrgang, Jubiläumsband „775 Jahre Stadt Kenzingen“.2022-2024
Seite: 309
(PDF, 79 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2024/0310
Geschichte. Die einzigartige Geschichte bleibt uns beim Anblick des Hauses
leider verwehrt, denn wir sehen nur die Fassade des Hauses, nur das Äußere, nur
einen Teil der ganzen Geschichte. Sicher ist, dass es Zeugnis einer vergangenen
Zeit ist. Einer vergangenen Zeit, die in den Hintergrund der Geschichte der
Stadt Kenzingen geraten ist. In einer kleinen Gasse abseits der Straßen, in denen
heute das gesellschaftliche Leben stattfindet, erhält das alte und doch schöne
Gebäude sicherlich weniger Aufmerksamkeit, als es verdient hätte. Doch es
gibt auch noch in anderen Teilen der Stadt Kenzingen Gebäude und Straßen,
die entdeckt und erfahren werden wollen. Dies unterstreichen auch die anderen
Zeichnungen von Bernhard Menschs. Besonders zeichnet dieses Blatt aus, dass es
von den Widersprüchen, die auf ihm zu entdecken sind, lebt. Einerseits wird die
Beständigkeit, aber gleichzeitig auch die Vergänglichkeit des Hauses deutlich. Der
marode Zustand des Hauses steht im Kontrast zum Straßennamen „Goldgasse".
Diese Gegensätze verleihen dem Gebäude einen einzigartigen Charme. Doch der
Eindruck, den man beim Betrachten der Zeichnung bekommt, löst auch Fragen
in einem aus, die einem auf der Zunge brennen: Wann wurde das Haus gebaut,
wer hat es gebaut und wer hat hier einmal gelebt? Was gab der Goldgasse ihren
Namen? Wie sah das alltägliche Zusammenleben der Menschen damals in der
Stadt Kenzingen aus? Ist es unsere Pflicht, das mittelalterliche Erbe dieser Stadt
zu erhalten oder haben wir das Recht, sie neu zu gestalten? Für die Zukunft der
Stadt Kenzingen gilt es, einen Weg zu finden zwischen Erhaltung und Erneuerung,
Verfall und Wiederaufbau, Vergangenheit und Gegenwart.

309


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2024/0310