http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2024/0318
Insgesamt schafft es der Zeichner, der seit einigen Jahren in Kenzingen lebt
und versucht, die Schönheit der Stadt in seinen Zeichnungen festzuhalten, die
Einzigartigkeit und den Wiedererkennungswert nicht nur durch das Bild auf der
Leinwand zu präsentieren. Auch durch die erkennbaren Dielen an der Decke, die
Sitzplätze sowie die kleinen, runden Lampen, die von der Decke hängen, wird die
lange Geschichte des Kinos deutlich.
Seit mehr als 70 Jahren existiert das Kenzinger Kino schon und hat dabei nicht nur
kulturell sehr viel für die Stadt beigetragen, sondern bis heute das fortschreitende
Aussterben des Kinos überlebt. Umso trauriger war es, als dieses Jahr, auch durch
die schwierige Zeit der Corona-Pandemie geprägt, seine Schließung verkündet
wurde. Viele Menschen aus Kenzingen und den umliegenden Städten verdanken
den Betreibern Herrn und Frau Kauschwitz wohl ihre ersten Erfahrungen mit
Filmen und dem Kino allgemein. Umso wichtiger ist vor diesem Hintergrund auch
die Zeichnung von Bernhard Mensch. Sie wirkt geradezu zeitlos und schenkt uns
durch den Blick auf den Eingang und die damit einhergehende Abgeschlossenheit
der Zeichnung ein wenig das Gefühl von Ewigkeit. Fest steht jedenfalls, dass
schon der erste Blick auf die Zeichnung ausreicht, um einmalige Erinnerungen an
eine andere Zeit wachzurufen.
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