Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
42., 43. und 44. Jahrgang, Jubiläumsband „775 Jahre Stadt Kenzingen“.2022-2024
Seite: 333
(PDF, 79 MB)
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Brücken zu Nachbarn

- Gedanken zum Fach Französisch im Grundschulalter

Roswitha Weber

"Salut les amis... So schallte es seit dem Schuljahr 1988/89 manchmal durch
das historische Schulhaus der Grund- und Hauptschule Kenzingen, aktuell
Grundschule an der Kleinen Elz Kenzingen, mehrzügig (GS.) Denn - seit
jenem Jahr hatte ich das Glück, an dieser Grundschule unter anderem das Fach
Französisch aufzubauen und Partnerschulen im Elsass zu finden. Dies war ein
Anfang mit vielen Chancen, um „Brücken über den Rhein zu bauen".

Kurz sei an die Rahmenbedingungen erinnert: An der Grundschule (kurz GS
genannt) orientiert man sich muttersprachlich. Aber in jeder Grenzregion -
hier diejenige zu Frankreich und der Schweiz, dem „Dreiländereck", also eine
verdichtete „Europaregion" - gehört in der Praxis der Kontakt, besonders
sprachlich, dazu. Der Freundschaftsvertrag zwischen Deutschland und Frankreich
1963 (nun 61 Jahre alt), das Deutsch- Französische Jugendwerk und das
Begegnungsprogramm „Lerne die Sprache des Nachbarn"(ab 1984/85') zwischen
Baden-Württemberg und Frankreich waren die Ergebnisse einer Neuorientierung,
auch des Bildungsplanes. Es entstanden viele Beziehungen auf Lehrer-, Erzieher-,
Schüler und Elternebene.

Das interaktive Programm damals (1984/85) -heute aktualisiert - bot dem Lehrer
Materialien, um dem Kind spielerisch und kreativ einen Minimalwortschatz zum
Sprachhandeln (auf pädagogische Ausführungen soll hier verzichtet werden) zu
vermitteln. Dieses Ziel konnte über Lieder, Reime, Bilder, Spiele, Landeskunde
und Begegnungstage, ja sogar Apfelsaft aus regionalen Streuobstwiesen (und
andere Spezialitäten) oder eine Stadtrallye angestrebt werden. Es standen drei
Wochenstunden zur Verfugung.

Die Ziele darüber hinaus erschienen mir noch wichtiger - Offenheit und Toleranz
für eine andere Kultur zu üben und sich des gemeinsamen Kulturerbes bewusst
zu werden (Elsass/Nordschweiz/Süddeutschland als Durchgangsland). Auch
interessierte mich aufgrund privater Gegebenheiten die Frage, welche und wie
viele Brücken der Verständigung über den Rhein und in die Welt kann man als
Einzelner bauen? Verheiratet mit dem Initiator, Ideengeber und Organisator der
Arbeitsgemeinschaft für Geschichte und Landeskunde in Kenzingen e.V. , bot
sich dazu Gelegenheit. Vermehrt durch die per Kriegsheirat einer seiner Tanten
entstandenen Verwandtschaftsbeziehungen nach Paris und die eher positiven
Gefangenschaftserlebnisse meines Vaters in Nordfrankreich trugen dazu bei.
Meine eigene Brieffreundschaft währt auch intensiv über 50 Jahre und zeigt die
vielen Gemeinsamkeiten.

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