http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2024/0337
Bei den eintägigen Begegnungen (eine im Elsass/ eine in Deutschland pro
Schuljahr) waren die Kinder etwa bis in das Jahr 2012 meist über die Mittagszeit
in der Gastfamilie. Durch die steigende Berufstätigkeit der Mütter wich man
danach auf ein Picknick aus oder bereitete gemeinsam etwas zu. Jedoch ist es
schade, dass die wichtige Erfahrung des Kindes, auf sich selbst gestellt zu sein,
bzw. das Miterleben eines fremden Familienalltages nicht mehr machbar sind.
Auch verhindern heutzutage Datenschutz und Hypersorge mancher Eltern oft echt
ungezwungene Begegnungen (Abb. 2).
Abb. 2: Ein Highlight war das Projekt „Malen wie Claude Monet" im Freien. Natürlich erfuhr
man noch mehr über sein Leben und Werk und kochte eine Suppe ä la Monet.
Das Fach Französisch bietet so viele Chancen, auch über interessierte Eltern - sich
dem Begriff „Europa" bewusst zu werden - das Verbindende finden - Eurovision,
Fussball, Ferien im Nachbarland, Einkauf, Essen, (gemeinsame) Gedenktage
als Verarbeitung der Kriege gegeneinander: Museen wie das Memorial in Caen/
Normandie, zeigen Strategien friedlichen Zusammenlebens. Eltern wollten
Reisetipps zu alten Pilgerwegen, Badeorten, regionale Spezialitäten „Savoir
Vivre Märkten u.a.. Die Kinder berichteten stolz von ihren Einkäufen „ Baguette,
Frites, tomates etyaourt" und ihrer Kontaktsuche „ tu joues avec moi? "
Der Rhein als Grenzfluss, der TGV verbindet Freiburg mit Paris oder Bordeaux.
Es könnte noch viel mehr beruflicher Austausch laufen, oder die Klima-
Hausaufgaben zum Beispiel sind beidseitig des Rheines dieselben. Erst 2023 gab
es diesbezüglich eine überregionale Vereinbarung „R(h)einverbindlich".
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