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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pietzsch1877/0010
erstrebt werden, Selbstbeherrschung, Besonnenheit, Muth und
Entschlossenheit des Geistes, damit er den Körper zu beherrschen
und von dessen Kräften im entscheidenden Augenblicke
den besten Gebrauch zu machen vermöge. Auch sollte sie
dem Geiste eine Quelle lebensfroher Munterkeit und thatlustiger
Regsamkeit überhaupt werden, weil gesteigerte Elasticität des
Körpers die Schwungkraft des Geistes erhöht. Endlich sollte
die Gymnastik das schöne Gleichgewicht zur geistigen Bildung
herstellen.

Dass, um nur auf einen der oben angeführten Punkte
einzugehen, die griechische Gymnastik eine Uebung in der
Selbstbeherrschung herbeiführt, ergiebt sich schon daraus, dass
sie nothwendig eine geordnete Diät voraussetzte. Der gymnastische
Jünger durfte sich z. B. nicht mit gefülltem Magen
auf den Uebungsplatz begeben, wenn er Uebungen betreiben
wollte, welche Leichtigkeit und Gewandtheit des Körpers erforderten
, wie Wettlauf und Sprung. Er musste einen bedeutenden
Theil des Tages hindurch Hunger und Durst, überhaupt
Entbehrungen aller Art ertragen. Von grösserer "Wichtigkeit
aber war, dass durch die allseitigen Kraftübungen, wie
sie die hellenische Gymnastik darbot, die verderblichen Phantasiegebilde
zurückgedrängt wurden, denen sich die Jugend
nur zu leicht hingibt und deren beklagenswerthes Opfer sie
wird, ehe sie noch des Lebens Bedeutung und Würde erkennt,
ehe sie für Grosses und Schönes begeistert, ehe in ihr gute und
männliche Entschlüsse und männliche Thatkraft gereift sind.

Es erregt in der That einen herzerfreuenden Gedanken,
wenn man sich die heranblühenden Söhne von Hellas in ihren
Palästen und Gymnasien dort den aufstrebenden Knaben, Jiier


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