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deiht und um uns selbst zu erkennen durch den Gegensatz.
Lernen sollen wir vom Alterthum,-nicht es restauriren wollen.
Bilden wir die Musik und Malerei aus, lernen wir, wie die
Griechen, diese unsre Künste im Interesse unserer Jugendbildung
verwenden. % .

Und nun, liebe Schüler, wende ich mich zu Euch insbesondere
. Uir habt gehört, dass die Griechen die Bildungsstätten
ihrer Jugend mit den Bildnissen üirer berühmten
Männer schmückten. Das Werdende sollte aufschauen zu dem
Gewordenen. Die Jugend sollte hohe Ziele vor Augen haben,
damit sie sich gewöhne, nach Hohem zu streben.

Welch würdigeres Bild könnten wir Euch zu gleichem
Zwecke liier vor Augen stellen, als das unseres königlichen
Herren. Denn die hohe Bedeutung dieses Fürsten liegt ja
hauptsächlich in seiner persönlichen Tüchtigkeit. Den Fürstenmantel
, die Königskrone hat er von seinen Vätern' geerbt,
aber die helle Einsicht in alle Verhältnisse des Lebens, die
ruhige Besonnenheit, die Festigkeit seines Charakters, die
nicht schwankt, selbst bei den grössten Schwankungen des
Lebens, diese und alle die hohen Vorzüge, die sein Herz und
seinen Geist zieren, hat er sich erworben in ernstem Streben.
Nehmt die verschiedensten Zweige menschlicher Geistesthätig-
keit, fast überall werdet ihr den Namen des Königs mit Einsen
genannt finden. Möge deshalb sein Bild als Sjrmbol geistigen
Ringens und sittlichen Strebens fortan diese Räume zieren!
Möge es herabschauen auf eure stille Thätigkeit, die euch befähigen
soll, einst als Männer im Leben zu handeln.

Liebe Schüler, Eir kennet den Themistokles, den das Siegeszeichen
des Miltiades selbst bei Nacht nicht ruhen liess.


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