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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pietzsch1877/0033
beide gleiclimässig lieben, oder eines vor dem andern? Das
ist ja die Frage, die nnsre jüngste Vergangenheit bewegte,
die das sächsische Volk in verschiedene, wenn auch ungleiche
Heerlager getheilt hat. Die einen hängen mit begeisterter
Liebe und Hingebung an dem sächsischen Vateiiande. Ihrem
Herzen ist die heimische Erde nicht zu klein; nur um so theurer
ist sie ihnen, je enger die Grenzen sind, die sie umschliessen. —
Anders klingt es auf der Seite der Gegner. Sie möchten
das Kleine in dem grossen aufgehen sehen, weil die Existenz
des Besonderen ihnen ein Hinderniss für die Machtentfaltung
des Allgemeinen erscheint. Sie wollen von dem historischen
Rechte nichts wissen, auf das jene sich berufen, nur dem
sprechen sie Berechtigung der Existenz zu, der sich in sich
selbst zu tragen vermag. Ist es denn wahr, was diese behaupten
, ist die Vielheit der deutschen Staaten nur ein Hemmniss
für die Entwicklung des Ganzen gewesen, haben die deutschen
Mittel- und Kleinstaaten das "Wohl der Nation in keiner Weise
gefördert? Der Gang meines Vortrages musste mich an diese
Frage herantreten lassen. Bei der Schwierigkeit derselben
aber hielt ich es für geboten, mich nach einem Führer umzusehen
, der mir als Wegweiser dienen könne in dem Labyrinthe
der widerstrebenden und mit einander streitenden Ansichten
.

Und-ich glaube einen Gewährsmann gefunden zu haben
in einem Manne, dessen Name einen guten Klang hat nicht
nur in Deutschland, sondern weit über die Grenzen des Vaterlands
hinaus. Wer kennt nicht Fichte und seine Reden an
die deutsche Nation? In diesen Reden, die bekanntlich in
Berlin im Winter von 1807 auf 1808 in der Form einzelner


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