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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pietzsch1877/0034
2S

Vorträge vom Autor selbst veröffentlicht wurden, findet sich
eine Stelle, die eine eingehende Antwort auf unsere Frage
enthält. Gestatten sie nun, hochverehrteste Anwesende, dies
für die gegenwärtigen Verhältnisse nicht unwichtige Dokument
dem "Wortlaute nach mitzutheilen: (folgte: Fichte, Reden a. d.

deutsche Nation, pag. 272—75.)

Die höhere Bildung also, die allmählig auch herab zum
grösseren Volke drang, die höchste Freiheit der Erforschung
und Mittheilung sind die Früchte der Vielheit der deutschen
Staaten.

Die deutschen Residenzen und Universitäten sind von
ehedem Sitze der Kunst und "Wissenschaft gewesen. Hier,
besonders in den kleineren Staaten wurde das junge Talent
leicht bemerkt, hervorgezogen und für eine grössere "Wirksamkeit
gebildet. Manch' bedeutende Kraft würde der Nation
verloren gegangen sein, ohne die Ideinen Höfe Deutschlands.

Lessing lebte in Berlin unter den Augen Friedrichs des
Grossen in der bescheidenen Stellung eines Feuilletonisten.
Er konnte in den Staaten des grossen Königs die seinem
Genie einzig würdige Stellung nicht finden, und es war der
Fürst eines ldeinen deutschen Staates, der ihn die für seine
literarische Wirksamkeit überaus wichtige Stellung zu Wolfenbüttel
anwies. Wer denkt hier nicht unwillkürlich an das
kleine Weimar, den geistigen Herd des vorigen Jahrhunderts?
Und wenn dort die Poesie, so war und ist es in Sachsens
Hauptstadt die Musik und die bildenden und darstellenden
Künste, die sich eines besonderen Protektorats unserer Fürsten
erfreuen. „Höchste Freiheit der Erforschung und Mittheilung"
sagt 'Fichte. Ja fürwahr, es ist in Deutschland bisher nicht


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