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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pietzsch1877/0036
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die eine grössere Balm beschreiben müssen, ehe sie das Zeug-
niss der Eeife erlangen können? und bedeuten denn nicht
Jahrhunderte in dem Leben eines Volkes das, was Monden
und Jahre in dem Leben eines Einzelnen sind?

Am Baume deutschen Lebens blühten bis jetzt vor allem
Kirnst und "Wissenschaft, der Baum wird erst in voller Pracht
stehen, wenn auch noch andere Aeste an ihm zur Entwicklung
kommen, und wenn das deutsche Volk mehr und mehr sich
fühlen lernt, wenn ein Nationalbewusstsein in uns erwacht,
wie es andre grosse Völker schon längst besitzen, dann —
hoffen wir es — ist es dank unserer ernsten Schule ein Pa-
triotismus, frei von den Schlacken der Selbstüberhebung und
der Geringschätzung anders Redender und anders Denkender.

(Schluss.)

Um das Haupt der - Germania schlingt sich ein Kranz
von Blumen in buntem Gemisch, ohne die Mannigfaltigkeit
der Blumen wäre er farblos und ohne die Form schöner
Gruppirung, aber die Blumen würden welk herabfallen, und
der Wind würde sie verwehen, wenn nicht ein hoifnungsgrüner
Eing sie einte. Eine Blume am Kranze der Germania, und
nicht der geringsten eine ist auch Sachsens Land und Volle.
An uns ist's zu sorgen und zu schaffen, dass jene Blüthe nicht
welk herabfalle, dass sie grüne und blühe und dass Kinder und
Kindeskinder und die späteste Nachwelt sich, wie wir, ihrer
Pracht und ihres Duftes freuen.

Es war eine eherne Zeit, wo deutsche Sitte, deutsche
Sprache und mit ihnen das Christenthum in unsere Gegenden
verpflanzt wurden. Das Blut unserer ältesten Vorfahren ist


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