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liier in Strömen geflossen, jede Scholle Landes ist von ihm
getränkt. Sollten wir einen so theuer erkauften Besitz nicht
umfassen mit aller Macht der Liebe, deren unser Herz fällig
ist? etwa weil die Heimath uns zu eng wäre? Unsere Vorfahren
haben dafür gesorgt, dass Sachsen mit nichten das
kleinste ist unter den Landen deutscher Erde. Oder glauben
wir dem grossen deutschen Vaterlande unser Herz zu entziehen
, wenn wir die Erde lieben, in der die Gräber unserer
Väter sind?

"Was liebt denn der Mensch zunächst? Doch wohl die,
von denen er abstammt, von denen er täglich Beweise der
Liebe und des "Wohlwollens erhält, seine Eltern und Verwandten
, und wer wollte den Boden nicht lieben, auf dem wir
erwachsen, dem wir die Art unserer Bildung, dem wir alles
verdanken, was wir haben und sind? Der Rheinländer liebt seinen
Sagenreichen Strom, der Schlesier sehnt sich auch in der Ferne

s

zurück nach den Bergen der Heimath, und wessen "Wiege am
Strande der Ostsee stand, er glaubt träumend die "Welle zu hören,
wie sie an's Ufer schlägt, auch wenn ihn das Leben an einen
schöneren Punkt der Erde versetzt hat. So und nicht anders

K

lieben wir unser Sachsen und in ihm ein gut Stück deutschen
Lebens, so in ihm ein Volk, das seit Jahrhunderten bemüht ist,
mit der ihm verliehenen eigenthümlichen Kraft, seinen Namen
weithin über die Länder Europa's berühmt zu machen.

Treten wir ein in den Ehrentempel, Saxonias. Eine fast
' tausendjährige Geschichte schaut in den Almenbildern berühmter
Vorfahren auf uns herab, am hellsten und lieblichsten
aber strahlt hier das Bild eines Greises, dem die hohe Ehre
zu Theil wurde, noch ein Lebender in den Tempel des Ruhmes


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