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Euch ein kurzes "Wort, um Euch das Gehet zu einer liehen
Gewohnheit zu machen. Dann trat die Schule an Euch heran.
Sie lehrte Euch auch Gebete; aber vor allem wollte sie dass
Ihr beten lerntet ohne Gebetsformeln. Zu einem Tempel Gottes
wollte sie Euer Herz bilden, aus dem Gebete aufsteigen von
selbst! — Lernt arbeiten! Die Arbeit ist nicht nur ein Mittel
der Existenz, sie ist zugleich und vor allem eine sittliche
Macht. Wer seinen Mitmenschen nützt durch seine Arbeit,
der erarbeitet sich selbst Achtung und Selbstbewusstsein. Und
wollt Ihr denn vergessen, dass Ihr einem Volke entstammt,
dass durch Arbeit gross und mächtig geworden ist. Wir Deutschen
haben glorreich gesiegt, weil wir ernster und tüchtiger
gearbeitet hatten als unsere Feinde!

Lebt wohl, junge Freunde, drückt das Bild der Jugendjahre
, die Ihr hier verlebtet, fest und unauslöschlich in Euer
Herz und wenn Ihr nach Jahren zurückschallt, auf dasselbe,
wenn Ihr seht, was Ihr wart, was Ihr geworden seid; dann
gebe es Gott, dass Ihr Euch nicht vor Euerm Jugendbild
zu schämen braucht.

Gottes Segen geleite Euch über die Schwelle dieses Hauses
hinaus ins Leben, lebt wohl!

Den 30. März 1871.


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