Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
1. Jahrgang.1874
Seite: 8
(PDF, 125 MB)
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8 Psychische Studien. I. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1874.)

"Wir ersehen auch aus einer im Prospect veröffentlichten
Liste von Gegenstände», dass einige der interessantesten
Fragen mehr als einmal diskutirt worden sind.

Die Gründer der Dialektischen Gesellschaft erklärten
in ihrem Prospectus Folgendes: —

,,Die Dialektische Gesellschaft zu London wird viel
des Guten bewirkt haben, wenn durch ihre Vermittelung die
Menschen zu dem Bewusstsein gebracht werden, dass blinder
Glaube an eine bestrittene Frage, hinsichtlich deren
sie die Beweise zu prüfen sich weigern, ein eines vernünftigen
Wesens ganz unwürdiges Verfahren ist, nnd dass die
einzige Methode, zur Wahrheit zu gelangen, darin besteht,
Jedermanns Meinung der Prüfung einei schonungslosen upd
gegnerischen Kritik zu unterwerfen. Die Freiheit der Rede
und des Denkens ist (nicht minder als die persönliche Freiheit
) das angeborene Naturrecht der ganzen Menschheit.
Die Zurückhaltung seiner Meinung aus dem Grunde, weil
sie unpopulär sind, verräth einen gewissen Grad moralischer
Feigheit, welcher durch eine bng andauernde Verfolgung
erzeugt wird. Die fruchtlose Behauptung der Wahrheit
oder dessen, was wir für die Wahrheit erachten, selbst
wenn sie nur von Wenigen dafür anerkannt wird, ist das
Verfahren all Derjenigen, welche die Ausübung ihres besonderen
TIrtheils für ein Recht, und die Ausbreitung der
menschlichen Erkenntniss für eine Pflicht betrachten. Aber
die menschliche Gesellschaft hat im Allgemeinen noch keine
solche Stufe des Fortschritts erreicht, dass sie den Einzelnen
gestattete, ihren ehrlichen und wohlüberlegten TJeber-
zeugungen Ausdruck zu geben, ohne mehr oder weniger
strenge Strafgerichte auf ich herabzuziehen. Die Wirkung
dessen ist, die Menschen vom Ausdrucke ihrer Meinungen
zurückzuschrecken, welche, wenn irrig, verbessert, oder wenn
wahr, angenommen werden könnten. In der Dialektischen
Gesellschaft zu London wird jedoch nicht nur keine Person
auf Grund einer Meinung, die sie hegen oder aussprechen
mag, geschmäht, sondern vielmehr noch dazu ermuthigt
werden, ihren Mitgenossen die vollste Auseinandersetzung
ihrer Ansichten darzulegen. . . . Erinnern wir uns der
Thatsache, dass durch die ganze Weltgeschichte die Stimme
der Autorität beständig gegen neue Wahrheiten sich erhoben
hat; und so wollen wir mit dem ernsten Verlangen,
sowohl zu lernen als zu belehreu, eifrigst die Praxis
der Dialektik befolgen, weder bewegt .vorn Lob der Einen,
noch beirrt vom Tadel der andern, sondern vollbewusst
der Ehre und Reinheit des Motivs und voll Verlangen nach
Weisheit und Glück für die Menschheit." —

Die Gesellschaft besteht, wie man erwarten kann, fast

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