Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
1. Jahrgang.1874
Seite: 27
(PDF, 125 MB)
Bibliographische Information
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Bestätigung der Realität mediumistischer Erscheinungen. 27

nur von einer solchen Persönlichkeit gemacht sein, so
hält man es gewöhnlich mindestens der Mühe werth, diese
Beobachtung zu controlliren und weiter zu prüfen. Warum
soll man denn hier anders verfahren? Warum bemüht man
sich — wie es Czermak mit dem Briefe Huggins zu thun
gesucht hat — sogar den Sinn jener Aeusserungen, die
zur weiteren Beobachtung auffordern, verkehrt darzustellen?
Zugleich will ich aber bemerken, dass die Vorwürfe, welche
man den Gelehrten hinsichtlich der Erforschung der Erscheinungen
von Mediuminismus macht, zuweilen nicht ganz
begründet sind. In Bezug auf diese Erforschung möchte
ich die Naturforscher in vier Hauptkategorien eintheilen.
Die erste Kategorie will, wie Czermak, Huxley, Tyndall,
Stockes, Sharpey, Dr. Thomson u. A. m., gar nichts davon
wissen. Wie ich schon oben zu zeigen versuchte, verfahren
diese Herren unwissenschaftlich und zuweilen kaum logisch;
so lange sie aber bona fide in der unbegründeten und vom
wissenschaftlichen Standpunkte aus nicht zu rechtfertigenden
Ueberzeugung verharren, dass es ihnen erlaubt sei, ä priori
zu negiren, so kann von ihnen nicht gewissenhaft gefordert
werden, dass sie sich den Beobachtungen der genannten
Erscheinungen hingeben. Eine zweite und glücklicherweise
am seltensten vorkommende Kategorie schliesst Leute
ein, die genug und gut genug gesehen haben, um die
Realität der Erscheinungen noch weiter verneinen zu können,
denen aber der Muth fehlt, der „ewigen Ehrenpflicht" zu
folgen und das Gesehene zu verkünden. Für diese weiss
ich keine Entschuldigung zu finden. Die dritte und, wie
ich glaube, die zahlreichste Kategorie bleibt fest auf dem
wissenschaftlichen Boden stehen, ohne dafür die Beobachtung
mediumistischer Erscheinungen in Angriff nehmen zu wollen.
Die hierher gehörenden Persönlichkeiten stiessen nur bis
dato auf keine Gelgenheit, welche ihnen die Bekanntschaft
mit diesen Erscheinungen aufdrängen könnte; verschiedene
nur flüchtig gehörte Berichte und controverse Urtheile
konnten sie natürlich nicht dazu ermuntern, selbständig
jene Gelegenheit aufzusuchen und dafür ihre theure Zeit
zu widmen, resp. ihre Arbeiten, in welchen sie sich auf
einem vollkommenen positiven Boden zu stehen wissen, zum
Opfer zu bringen. Diese verdienen keinen Vorwurf und
treten in die zweite oder in die vierte Kategorie ein, wenn
ihnen die Umstände das Beobachten gestatten. Die vierte
— und leider noch kleine — Kategorie besteht aus Leuten,
welche die Realität, das Thatsächliche der Erscheinungen
erkannt haben und sich davon öffentlich zu sprechen erkühnen
. Man könnte denken, dass eben von diesen allen
die wissenschaftlichen strengen Beweise und Experimente


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