Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
1. Jahrgang.1874
Seite: 54
(PDF, 125 MB)
Bibliographische Information
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54 Psychische Studien. I. Jahrg, 2. Heft. (Februar 1874.)

wenn die Gelegenheit sich dahietet, einen kurzen Bericht
über sein weiteres Vordringen heimsendet, welcher Bericht
aber, weil er nothwendig isolirt ist von Allem, was bis zu
ihm hingeführt hat, oft mit Unglauben oder Spott aufgenommen
wird, so habe auch ich bei zwei Gelegenheiten*)
ausgewählt und veröffentlicht, was mir einige schlagende
und bestimmte Thatsachen zu sein schienen; da ich
aber die Vorstufen, welche nothwendig sind, um die öffentliche
Meinung zu einer richtigen Würdigung der Phänomene
zu leiten, zu beschreiben und zu zeigen unterliess, wie sie
in andere beobachtete Thatsachen hinein passten, so wurden
auch sie nicht nur mit Unglauben, sondern auch mit nicht
wenig Missbrauch behandelt. Und wie schliesslich der
Reisende, wenn seine Erforschung zu Ende ist und er zu
seinen alten Genossen zurückkehrt, alle seine zerstreuten
Notizen sammelt, dieselben richtig einschaltet und sie in
gehörige Ordnung bringt, um sie alsdann der Welt als eine
zusammenhängende Erzählung zu übergeben, so habe auch
ich bei Erreichung dieser Stufe meiner Untersuchung alle
meine unzusammenhängenden Beobachtungen fertig geordnet
und zusammengestellt zu dem Zwecke, sie dem Publikum
in der Gestalt eines Buches vorzulegen.

Die Phänomene, die ich so vorbereitet bin zu bezeugen,
sind so ausserordentlich und so direkt den am meisten
festgewurzelten Artikeln wissenschaftlichen Glaubens —
unter anderen der Allgegenwart und unveränderlichen
Wirkung des Gesetzes der Schwerkraft — entgegen, dass
selbst jetzt noch, wenn ich mich der Details dessen erinnere,
was ich gesehen habe, ein Widerstreit in meinem Geiste
sich erhebt zwischen der Vernunft, welche dieses für
wissenschaftlich unmöglich erklärt, und dem Bewusstsein,
dass meine Sinne des Gefühls wie des Gesichts — und
diese gleichsam noch verstärkt durch die Sinne aller Anwesenden
— keine lügnerischen Zeugen sind, selbst wenn
sie gegen meine vorgefassten Meinungen auftreten.**)

*) Siehe die Anmerkung zur Ueberschrift des ersten Artikels
von Crookesim ersten Heft der „Psych. Stud" — Die Eedaction.

**) Die folgenden Bemerkungen sind so angemessen, dass ich
nicht umhin kann, dieselben zu citiren. Sie kommen in einem vertraulichen
Briefe eines alten Freundes vor, dem ich einen Bericht
von einigen dieser Vorfälle eingeschickt hatte. Die hohe Stellung,
welche er in der wissenschaftlichen Welt innehat, macht jede Meinung,
die er über die geistigen Tendenzen von Gelehrten ausdrückt, doppelt
schätzenswerth. „Eine verständige Antwort auf Ihre Thatsachen
vermag ich nicht zu finden. Und doch ist es eine seltsame Thatsache,
dass sogar ich mit all meinem Bestreben und Verlangen, spiritua-
listisch zu glauben, und bei all meinem Vertrauen auf Ihre Gabe


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