Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
1. Jahrgang.1874
Seite: 152
(PDF, 125 MB)
Bibliographische Information
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152 Psychische Stufen. I. Jahrg. 4. Heft. (April 1874.)

eine bejahende Antwort erhielt, zeigte die Dame der Reihenfolge
nach auf die Buchstaben eines gedruckten Alphabetes,
während ich diejenigen Buchstaben niederschrieb, bei denen
drei bejahende Klopflaute erfolgten. Weder ich noch meine
Schwester kannten den Namen, den die Dame wünschte,
noch selbst die Namen eines ihrer abgeschiedenen Verwandten;
ihr eigener Name war gar nicht erwähnt worden, und sie
war niemals zuvor in der Nähe des Mediums gewesen.
Folgendes ist genau dat>, was sich ereignete, ausgenommen
dass ich den Zunamen verändere, welcher ein ganz ungewöhnlicher
war, da ich keine Erlaubniss zu seiner Veröffentlichung
habe. Die Buchstaben, welche ich niederschrieb,
waren folgender Art: — yrnehnospmoht. Nachdem
die' ersten drei Buchstaben y r n niedergeschrieben
waren, sagte meine Freundin: „Das ist Unsinn, wir thäten
besser, wieder von vorn anzufangen." Gerade da stand ihr
Bleistift auf e und Klopflaute kamen, wobei mich ein Gedanke
durchblitzte (da ich zwar von einem ähnlichen Vorfall
gelesen, aber noch niemals Zeuge eines solchen gewesen war),
und ich sagte: „Bitte fortzufahren, ich glaube zu sehen, was gemeint
ist." Als das Buchstabiren zu Ende war, händigte
ich ihr das Papier ein, aber sie konnte keine Bedeutung
darin erkennen, bis ich das Geschriebene beim ersten h abtheilte
und sie jeden Theil rückwärts zu lesen bat, wobei
zu ihrem grossen Erstaunen der Name „Henry Thompson"
hervortrat, der eines abgeschiedenen Sohnes, von dem sie
zu hören gewünscht hatte, und zwar in jedem Buchstaben
richtig. Gerade um diese Zeit hatte ich bis zum Ekel
von dem übermenschlichen Scharfsinn der Medien sprechen
hören, welche die Buchstaben des Namens, den die getäuschten
Besucher erwarten, ungeachtet all ihrer Sorgfalt,
den Bleistift mit vollkommener Regelmässigkeit über die
Buchstaben zu führen, entdecken. Diese Erfahrung war
und ist jedoch (für die substantielle Genauigkeit des hier
oben Erzählten verbürge ich mich) für meinen Geist eine
vollständige Widerlegung jeder noch bis jezt gegebenen
Erklärung der Mittel, durch welche die Namen verstorbener
Personen hervorgeklopft werden. Selbstverständlich erwarte
ich nicht,* dass ein Skeptiker, sei er wissenschaftlich oder
unwissenschaftlich, dergleichen Thatsachen, deren ich viele
anführen könnte, auf meinZeugniss hin gläubig aufnehme;
sie müssen aber auch ihrerseits nicht erwarten, dass weder
ich, noch die Tausende intelligenter Menschen, denen gleich
zwingende Beweise vorgekommen sind, ihre kurzen und
und leichten Methoden, dieselben zu erklären, annehmen.
Wenn ich Ihren kostbaren Raum nicht zu sehr in An-


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