Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
1. Jahrgang.1874
Seite: 166
(PDF, 125 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1874/0174
Fernwirkung eines Sterbenden und Ekstase einer

Lebenden.

Von

Professor Dr. Perty.
(Sckluss.)

Es sind in dem mitgetlieilten Erlebniss der Madame
A. zwei verschiedene Phasen zu unterscheiden; in der ersten
haben wir ohne Zweifel die Fernwirkung eines Sterbenden
vor uns, und zwar mit Erzeugung des Bildes der
eigenen Gestalt, wie zahlreiche solche Beispiele in meinen
„mystischen Erscheinungen/*' Band II., S. 148—160 sich angeführt
finden. Es würde unrichtig sein, diese Phase als
subjektive Vision jener Dame auffassen zu wollen, welche
sich in normalem tag wachem Zustand befand, eben ihre
Leetüre beendigt und ihr Licht gelöscht hatte, als die
Kundgebungen jenes Sterbenden bei ihr begannen, bei
welchen sie sich als der passive und reeeptive Theil verhielt.
Sie wurden, wie dieses oft vorkommt, durch Tritte eines
Kommenden eingeleitet, es waren männliche Tritte. Als
Frau Ä, in der Meinung, es sei der Kammerdiener ihres Mannes,
auf ihren Zuruf keine Antwort erhielt, während die Tritte
immer näher gegen sie kamen, wurde sie von der Ahnu ig
eines Ungewöhnlichen und Sehreckhöften ergriffen und fiel,
wie dieses bei der Geistervision so oft vorkommt, in einen
Zustand der Erstarrung, wobei die Seele die Herrschaft
über die Bewegungs- und Stimmwerkzeuge verliert und nur
noch die Sinnes- und Denkfähigkeit behält. Man wird kaum
fehlschliessen, wenn man diese theilweise Paralyse theils
als Wirkung des fremden geistigen Wesens, theils als Folge
des Schreckens erklärt. Bd. II. S. 120 des angeführten
Werkes wird bemerkt, dass bei der magischen Fernwirkung
der Geist so auf den inneren Sinn des Anderen einwirkt,
dass dieser ein visoniäres Bild erhält, es nach aussen proji-
cirt und in der Luft zu sehen glaubt, — oder dass er wirklich
ein objectives Bild erzeugt, das mit dem äussern Auge
wahrgenommen wird, in welchem letzteren Falle jedoch der
Wirkende sich an den Ort der Wirkung versetzen muss.
Bei Frau A. fand das Letztere statt, der Geist Sengireefs
war bei ihr. Sie sah mit den leiblichen Augen, hörte mit
den leiblichen Ohren, war in dieser ersten Phase nicht
ekstatisch, sie sah den Heiligenschrein und das Lampenlicht


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