Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
1. Jahrgang.1874
Seite: 214
(PDF, 125 MB)
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214 Psychische Studien. L Jahig. 5. Heft (Mai 1874.)

natürlicher Weise seinen Gefühlen privatim oder in der
Presse Luft durch eine allumfassende Denunciation des
ganzen Genus „Medium." Desgleichen sind bei einem durchaus
echten Medium die ersten Erscheinungen, welche beobachtet
worden, gewöhnlich leichte Bewegungen des Tisches
und schwache Klopf laute unter des Mediums Händen oder
Füssen. Diese sind selbstverständlich von dem Medium
oder von irgend Jemand an dem Tische ganz leicht nachzuahmen
. Wenn nun, wie zuweilen geschieht, nichts sonst
stattfindet, geht der skeptische Beobachter mit dem festen
Eindruck hinweg, dass seine höhere Geistesschärfe einen
Betrug auf Seiten des Mediums entdeckte, welches in Folge
dessen erschreckt gewesen sei, mit noch mehr Kunstgriffen
in seiner Gegenwart vorzugehen. Er schreibt ebenfalls
in die Zeitungen und stellt den ganzen Betrug bloss, und
wahrscheinlich ergeht er sich in moralischen Betrachtungen
über das traurige Schauspiel, dass anscheinend so intelligente
Personen von einem Betrüge getäuscht würden, den
er sofort entdeckt habe.

Es herrscht ein grosser Unterschied zwischen den Kunststücken
eines Zauberers von Profession , der von seinem
Apparat umgeben und von einer Anzahl verborgener
Helfershelfer und Vertrauten unterstützt wird, und die
Sinne durch gescheidte Taschenspielerstücke auf seiner
eigenen Bühne täuscht, und den in Gegenwart Mr. Home's
auftretenden Phänomenen, welche bei Licht in einem Privatzimmer
stattfinden, das fast bis zum Beginn der Sitzung
bewohnt und von meinen eigenen Privat-Freunden besetzt
war, welche nicht den geringsten Betrug entdecken, sondern
sogar Alles, was vorgeht, auf das Genaueste beobachten
werden. IJeberdiess ist Mr. Home häufig vor wie nach den
Sitzungen untersucht worden, und er erbietet sich sogar
immer selbst, diessmit sich geschehen zu lassen. Während
der merkwürdigsten Vorfälle habe ich gelegentlich seine
beiden Hände fest gehalten und meine Füsse auf seine
Füsse gestellt. Bei keiner einzigen Gelegenheit habe ich
eine Modifikation der getroffenen Anordnungen in Vorschlag
gebracht, in der Absicht, dadurch irgendwelche
Täuschung minder möglich zu machen, in die er nicht sofort
eingewilligt hätte, ja er hat häufig selbst die Aufmerksamkeit
auf Prüfungen hingelenkt, welche versucht
werden möchten.

Ich spreche hauptsächlich von Mr. Home, da er um so
viel kraftbegabter ist als die meisten anderen Medien, mit
denen ich experimentirt habe. Aber bei allen habe ich
solche Vorsichtsmaassregeln getroffen, welche jeden Betrug


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