Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
1. Jahrgang.1874
Seite: 215
(PDF, 125 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1874/0223
Crookes* Notizen einer Untersuch, über sp irituelle Erscheinungen. 215

von der Liste der möglichen Erklärungen ausschliessen.
Zu erinnern ist, dass eine Erklärung, welche von einigem
Werth sein soll, alle Bedingungen des Problems befriedigen
muss. Es ist nicht genügend, dass eine Person, welche
vielleicht nur einige von den niederen Phänomenen gesehen
hat, schon behauptet: „Ich vermuthe, dass Alles nur ein
Betrug war," oder: „Ich sah, wie einige der Taschenspielerkunststücke
ausgeführt werden konnten."

Zweite Theorie. — Die bei einer Sitzung versammelten
Personen sind die Opfer einer Art von Manie
oder Täuschung, und sie bilden sich bloss ein, dass Erscheinungen
von Statten gehen, welche keine wirkliche ob-
jective Existenz haben.

Dritte Theorie. — Das Ganze ist das Resultat be-
wusster oder unbewusster Gehirnthätigkeit (Cerebration).

Diese beiden Theorieen sind offenbar unfähig, mehr
als nur einen ganz kleinen Theil der Phänomene zu umfassen
, und sie sind selbst für diese — unwahrscheinliche
Erklärungen. Sie können ganz kurz abgefertigt werden.

Ich nähere mich nun den „spirituellen" Theorien. Es
ist hier zu erinnern, dass das Wort „Geister" in einem
ganz unbestimmten und vieldeutigen Sinne von der Mehrzahl
der Leutw gebraucht wird.

Vierte Theorie. — Das Resultat des Geistes des
Mediums, vielleicht in Gesellung mit den Geistern einiger
oder aller anwesenden Personen.

Fünfte Theorie. — Die Wirkungen böser Geister
oder Teufel, welche Jeden oder Alles nach Belieben per-
sonifiziren, um das Christenthum zu untergraben und der
Menschen Seelen zu verderben.

Sechste Theorie. — Die Verrichtungen einer besonderen
Classe von Wesen, welche auf dieser Erde leben,
aber uns unsichtbar und immateriell, jedoch fähig sind, gelegentlich
ihre Anwesenheit zu manifestiren. Sie sind in
fast allen Ländern und Zeitaltern als (nicht nothwendig
böse) Dämonen, Gnomen, Feen, Kobolde, Elfen, Gespenster,
Pucks, u. s. w. bekannt.

Siebe nteTheorie. — Die Wirkungen abgeschiedener
Wesen — die spirituelle Theorie par excellence.

Achte Theorie. — (Die Theorie von der „Psychischen
Kraft.") — Diese ist mehr eine nothwendige Beigabe
zur 4, 5., 6. und 7. Theorie, als eine Theorie an und für
sich selbst.

Nach dieser Theorie wird angenommen, dass das Medium
oder der Kreis der insgesammt zu einem Ganzen vereinigten
Gesellschaft eine Kraft, Gewalt, ßinfluss, Fertigkeit oder


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1874/0223