Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
1. Jahrgang.1874
Seite: 229
(PDF, 125 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Curiosa d, Zeitschrift für exacte Phil, voa Dr. Fr. Hoffinann. 229

der Erkenntniss Gottes folgt, sondern vielmehr erst ihrer
Erklärung bedarf.

Bezüglich dieser Aufstellungen Alexander Jungks konnte
nun der Herr Recensent die (indirecte) Beweisführung in
voller Strenge verlangen und deren Leistung vermissen,
aber er war nicht berechtigt, inhaltlich tiefgedachte Behauptungen
Thorheit zu schelten und etwas nebelhaft sich
über Aufstellung halbwegs richtiger metaphysischer Sätze
zu beschweren. Wenn jeder Eecensent, der sich zu kritischen
Bemerkungen berechtigt glaubt, gleich mit dem Vorwurf
der Thorheit um sich werfen wollte, so würde er sich selbst
in den Augen aller Urtheilsfähigen und Gerechtigkeit Liebenden
herabsetzen. Besonders schnöde aber nimmt sich
solcher Vorwurf aus gegenüber von Behauptungen tiefsinnigen
Gehaltes und einem Manne gegenüber, der von
seiner genialen Begabung in einer grossen Zahl geistreicher
Schriften den edelsten Gebrauch gemacht hat. Man kann
im Voraus für so gut als gewiss halten, dass Alexander
Jung, der Philosoph, Dichter und Literat, in seinen zahlreichen
Schriften der Kritik nicht überall bis auf die Nagelprobe
Stand halten würde. Aber es ist gleichwohl gewiss,
dass sein gedankensprühender Geist nach allen von ihm
eingeschlagenen Richtungen nach Inhalt und Form Ausgezeichnetes
geleistet hat. Ich hebe unter seinen Schriften,
die eine eminente Vielseitigkeit mit Tiefe der Gedanken
verbinden, nur hervor: 1) „Vorlesungen über sociales Leben
und höhere Geselligkeit" (J844), 2) „Frauen und Männer,
oder über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft beider
Geschlechter" (1847), 3) „Charaktere, Charakteristiken und
vermischte Schriften" (1848), 4) Friedrich Hölderlin und
seine Werke (1848), 5) Göihe 's Wanderjahre und die wichtigsten
Fragen des 19. Jahrhunderts (1854), 6) „DasGeheim-
niss der Lebenskunst", 7) „Rosmarin oder die Schule des
Lebens" (1862), 8) „Darwin, ein komisch-tragischer Roman"
(1873). Von dem letzteren habe ich eine Anzeige gesehrieben
, die ich so frei bin, hierher zu setzen:

„Ein Phänomen, wie es noch nicht dagewesen ist. Ein
philosophischer Roman, der bei freiestem Denken tief religiös
ist, der bei dem höchsten Schwung der Gedanken mit
allen Farben des Lebens gesättigt erscheint und die äusserst
en Gegensätze des Komischen und Tragischen auf wundervolle
Weise verknüpft. Staunenswerthe Frische, Fülle und
Reichthum der Phantasie, eine ausserordentliche plastische
Schilderungskraft verbinden sich mit einem durchdringenden
Verstände, der in die schwersten, verwickeltsten Probleme
Licht bringt und die herrlichsten Perspektiven


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