Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
1. Jahrgang.1874
Seite: 236
(PDF, 125 MB)
Bibliographische Information
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236 Psychische Studien. I. Jahrg. 5. Heft (Mai 1874.)

scheiden, um nicht entweder in completten, alles Berichtete
für Hirngespinnst oder Betrug erklärenden Unglauben,
oder in stupiden, Alles für objective Realität nehmenden
Aberglauben zu verfallen,

„An Gelegenheit nun, sich mit den Phänomenen des
englischen und amerikanischen Spiritualismus bekannt zu
machen und sich ein kritisches Urtheil über dieselben zu
bilden, fehlt es gegenwärtig nicht, Dank den Bemühungen
des russischen Staatsrates Jlexander Aksakow und des ihm
zur Seite stehenden deutschen Uebersetzers.u.....

„Und zum Schlüsse des IV. Artikels (erste Beilage zur
„Vossischen Zeitung" No. 97 vom 26. April 1874) sagt der
unparteiische Verfasser desselben, nachdem er namentlich
die Verdienste eines Crookes, Walläce, Buüerow u. A. gegenüber
des nunmehr verstorbenen Professors Czermak Angriffen
in der ,,Gartenlaube" vom Februar 1873 eingehend gewürdigt
und besonders die Broschüre des Kaiserlich russischen
Staatsraths Aksakow: ,Der Spiritualismus und die Wissenschaft*
(Leipzig, Oswald Mufze, 1872) näher beleuchtet hat, noch
folgende beachtenswerte Worte:

„ Jeder, dem es um wirklichen Fortschritt im Wissen zu
thun ist, kann nur wünschen, dass die spiritualistischen
Erscheinungen, anstatt a priori verworfen und verspottet
zu werden, von Männern der Wissenschaft unbefangen geprüft
, und dass jede sich darbietende Gelegenheit zu ihrer
ferneren Beobachtung begierig ergriffen werde. So nützlich
auch der Zweifel der Ermittelung der Wahiheit ist, so
kann doch nur der wissenschaftlich begründete
Zweifel die Wahrheitserkenntniss fördern. Zweifel, der auf
Vorurtheilen beruht, kann die Erkenntniss nicht
fördern. Vorurteil aber ist es\ dass jede über die bisher
bekannten Naturgesetze und Kräfte hinausgehende Erscheinung
unmöglich sei. Denn es ist nicht bewiesen,
dass die uns bisher bekannt gewordenen Kräfte und Gesetze
die einzigen überhaupt existirenden sind.

„A priori lässt sich nur Das für u n m ö g 1 i c h erklären
, was den Denkgesetzen widerspricht. Also z. B. eine
Wirkung ohne Ursache ist unmöglich, weil dem Oausalitäts-
gesetz widersprechend. Aber keiner der genannten wissenschaftlichen
Männer, die sich mit den spiritualistischen
Erscheinungen befasst, hat erklärt, dass dieselben ohne eine
entsprechende Ursache einträten. Sie haben der Bewegung
der in Gegenwart von einem Medium, wie Home, rückenden
Tische oder rollenden Stühle, sowie dem Tönen von Instrumenten
und dem Schweben schwerer Körper in der Luft
nur andere Ursachen zu Grunde gelegt, als die bekannten


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