Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
1. Jahrgang.1874
Seite: 245
(PDF, 125 MB)
Bibliographische Information
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Muthmaassliche Geister-Gestalten.

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Medien in London kommenden Gesichter mehr oder weniger
Aehnlichkeit mit ihnen selbst trugen. Es scheint, als ob
die Geister, wenn sie sich mit Materie bekleiden, es am bequemsten
finden, die materielle Gestalt des Werkzeugs anzunehmen
, durch das sie wirken. Obgleich die Gesichter
der Miss Cook und Kattens einander gar sehr glichen, so
fand man doch bald heraus, dass auch fremdartige Unterschiede
obwalteten, welche zu verschiedenen Zeiten an Zahl
variirten. Bisweilen war das Gesicht des Geistes nur halb
so dick als das Gesicht des Mediums, und die Theile des
Gesichtes, welche am wenigsten dem "Wechsel unterworfen
schienen, waren die Linien der Nase und der Augenbraunen.
Die Aehnlichkeit der Medien und der Geister Hess bald
ein sorgfältig ausgearbeitetes Prüfungs-System entstehen,
um die Medien, besonders diejenigen, welche mit der rauhen
Arbeit der Prcselytenmacherei beschäftigt sind, von dem
Odium des Verdachtes zu befreien, als verrichteten sie die
Manifestationen selbst, so dass gegenwärtig beinahe alle
Medien in England, welche Geister-Gestalten und Gesichter
bekommen, mit Stricken gebunden und mit Siegelringen in
ihren Kabineten festgesiegelt werden, während die Manifestationen
vor sich gehen.

Kehren wir zu Miss Cootis Sitzungen zurück. Nach
einiger Zeit begann Kalic nicht nur ihr ganzes entblösstes
Gesicht, sondern auch ihre Hände und Arme bei starkem
Lichte darzustellen. Auf diesen ersten Stufen der Ent-
wickelung der Manifestationen war Miss Cook beinahe immer
wach, während die Manifestationen vor sich gingen; aber
zuweilen, wenn das Wetter schlecht war, oder andere ungünstige
Zustände eintraten, pflegte Kaiie sie in Entzückung
zu werfen. Der Zweck des genannten Entzückungszustandes
war einfach, die Kraft der Manifestationen zu erhöhen.
Das Medium widerstrebte gewöhnlich dem Entzückungszustande
, weil es ganz natürlich selbst zu sehen und zu
hören wünschte, was vorging, obgleich zuweilen der Anblick
alles Dessen es nervös machte. Sie sagte, dass es nicht
angenehm wäre, in einem beinahe dunklen Zimmer mit einer
in weissem Gewände umherschwebenden Person verschlossen
zu sein, welche zwar Kopf und Schultern, aber keine Berne
und keinen Körper habe. Die Geistesthätigkeit des Mediums
schien auch die Manifestation zu beeinträchtigen, und nach
einiger Zeit erschien Kaüe niemals anders, als wenn das
Medium in Entzückung versenkt war. Von dieser Zeit an,
das ganze nächste und nächstfolgende Jahr hindurch, sah
Miss Cook niemals die materialisirte Gestalt des Geistes
Kaüe, obgleich sie erst jüngst denselben bei ein oder zwei


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