Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
1. Jahrgang.1874
Seite: 263
(PDF, 125 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Das Magazin f. d. Literatur d. Auslands gegenüber Dr. H. Beta. 263

schliesslich in einen verthierten Materialismus führen, welcher
, würde er allgemein, die Grundlagen der Gesellschaft,
der Familie und alles Rechtsgefühl vernichten müsste," so
unterschreiben wir jedes dieser Worte als unsere selbst-
eigene innerste Ueberzeugung und geben somit Herrn Dr.
Ginge vollkommen Recht. Aber wir halten uns auch an
Dr. Kluge und wundern uns mit diesem über Dr. Gluge, wie
er nicht ganz dieselbe Beobachtung, welche er gegenüber
der Biologie bei seinen darüber unwissenden Zeitgenossen
machte, auch gegenüber einer thatsächlich durch alle Zeitalter
geglaubten und nachgewiesenen Reihe von seltsamen
Erscheinungen bei denselben und bei sich selber bewahrheitet
findet, wenn er und sie an die letzteren ebenfalls
keinen höheren Maassstab als den des mittelalterlichen
Wahns teuflischer oder abergläubiger Hexerei und Zauberei
legen. Wie, wenn er und die geehrte Redaction des Magazins
, welche so zuversichtlich an ihn glaubt, sich einmal
dem gründlichen Studium jenes von ihnen noch bezweifelten
Hochmeisters zuwendeten und dabei entdecken wrürden, dass,
was sie erst jetzt als eine neue Wissenschaft in Belgien
und Deutschland einführen möchten, schon vor 25 Jahren
in Amerika von Davis mit noch viel kräftigeren Worten angeregt
worden ist?! Die Gehirnlehre unserer neuen Physiologie
, die Dr. Gluge so hoch bewundert, würde er in Davis*
„Reformator" noch in ganz anderen Dimensionen verwerthet
finden, welche ihm und ihr (der Redaction) sicher einen
hohen geistigen Respect einflössen dürften. Dr. Ginge würde
dann nicht mehr bloss behaupten können: — „ Die Biologie (in
dem von ihm begrenzten und verstandenen Umfange) allein
wird im Stande sein, einen kräftigen Kampf gegen den
Aberglauben zu führen. Als Lehrgegenstand in unsere
Schulen eingeführt, wird sie das Umsichgreifen jener periodischen
Wahnsinns-Epidemien verhindern, welche im Mittelalter
,Hexerei* u. s. w. hiessen, und die unsere Z"it ,Thieri-
schen Magnetismus, Spiritismus, Tischrücken4 u. s. w nennt,
Krankheiten, wrelche alle Gesellschaftsklassen ergriffen haben.
Ich gehe sogar noch weiter und behaupte, dass die Wissenschaften
der Mathematik, Physik und Chemie nicht ausreichend
gegen den Aberglauben zu schützen vermögen.
Einer unserer berühmtesten Physiker, dem die Menschheit
eine sehr schöne Entdeckung verdankt, bat mich eines Tages
ganz ernsthaft, ihm doch einen mit einer ausserordentlichen
Kraft des thierischen Magnetismus begabten Musiker, dessen
Ruf in's Ausland gedrungen war, vorzustellen!" —Er dürfte
wohl aber einzusehen im Stande sein, d^ss er durch dieses
sein versteckt vorgeschlagenes Verfahren der Nichtprüfung


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