Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
1. Jahrgang.1874
Seite: 313
(PDF, 125 MB)
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Ein von Göthe mitgetheiltes merkwürdiges Phänomen. 313

Strahls, sondern eines niedrigen, durch ein brausenartiges
Ansatzstück erzeugten Wasserbüschels beobachtet wird, vollkommen
die wesentlichsten Erscheinungen der ausströmenden
Cometendämpfe in der Nähe des Kopfes darbietet. In der
That bewegen sich auch die feinen Wassertröpfchen unter
dem Einfluss vollkommen ähnlich wirkender Kräfte; die
elektrische Repulsion ist durch die Anziehung der Erde,
die Repulsion der Dampfstrahlen durch den hydrostatischen
Druck des austretenden Wasserstrahles ersetzt. — Ich habe
Gelegenheit, in der Nähe meiner Wohnung einen derartigen
Springbruimen zu beobachten, und glaube mit ziemlich
grosser Wahrscheinlichkeit annehmen zu dürfen, dass die
zuweilen plötzlich, ohne Einfluss des Windes, eintretenden
Gontractionen des Wasserbüschels auf Variationen der
Luftelectricität zurückzufahren sind. Nach der oben angeführten
grossen Empfindlichkeit der Reaction wäre diess
durchaus eine a priori zu erwartende Erscheinung. Sobald
eine solche Contraction eintritt, werden die Wassertropfen
innerhalb eines gleichen Raiimtheils viel zahlreicher, so dass
alsdann auch eine beträchtlich grössere Lichtmenge reflectirt
wird und an einzelnen Stellen glänzend weisse, parabolisch
gekrümmte Gebilde auftreten. Die Wolke von feinver-
theiltem Wassers'taub, welche jeder Zeit unmittelbar über
dem Scheitel des Wasserbüschels rauchartig emporwirbelt,
ist alsdann besonders stark und umgiebt zuweilen ebenfalls
in einer parabolisch gekrümmten Hülle von einigen Fussen
Abstand den parabolischen Mantel des darunter befindlichen
Wasserbüschels. — An diese — vorläufig nur ganz
vereinzelt wahrgenommenen — Erscheinungen knüpft sich die
Aussicht, alle bisher so räthselhaften Phänomene der Cometen
(vielleicht auch in dunklen Räumen die elektrische Phos-
phorescenz) an Vorgängen in der Natur zu beobachten, die
in unserer unmittelbaren Nähe stattfinden und bei denen
nur die gewöhnlichsten und einfachsten Kräfte der Natur
in Wirksamkeit treten."*) — In Eisenlohr9s „Lehrbuch der
Physik", 1863, S. 537 wird über die mechanischen Wirkungen
der Electricität gesagt, dass, wenn ein geriebener
Glasstab (also positive Electricität) den fallenden Tropfen
eines Springbrunnens sehr nahe gebracht wird, diese zerstreut
werden, d. h. die getrennten Moleküle des Wassers
stossen sich ab, weil ihnen die gleichartige Electricität mit-
getheilt wird, durch Conduction; dass dagegen, wenn der
Glasstab ihnen nur von weitem genähert wird, die Tröpfchen

*) Man vergleiche hiermit Dr. Wilhelm Abendroth: „Ueber elektrische
Flüssigkeitsstrahlen." 3 Bogen 4. (Expedition d. Vereins f.
Erdkunde in Dresden, 1874) 10 Ngr. Der Verf.


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