Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
1. Jahrgang.1874
Seite: 318
(PDF, 125 MB)
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318 Psychische Studien. I. Jahrg. 7. Heft (Juli 1874.)

hinterlassenen Eindruck in sich aufgespeichert, den er nun
in dem (durch die unbewusste Thätigkeit seines Gehirnes
auf sein Nerven-System bewerkstelligten) Citate eines Verses
reproducirte oder wieder erweckte, der ihn wahrscheinlich
ganz besonders berührt hatte. Die unschuldige Heiterkeit
seiner Schwägerin drückte sich in den 'drolligen Antworten'
und in der herzlichen Liebeserklärung aus. Während der
düstere Calvinismus des Mr. Dibdin, welcher ihn zu einem
vorgefassten Urtheil über den diabolischen Oharacter der
Manifestation geleitet hatte, den Tisch seine eigene Verdammung
hervorklopfen liess durch die abscheulichen Ketzereien
, die er von sich gab.

Nun hat die Lehre des Mr. Dibdin und seiner Vorgänger
über diesen Fundamentalpunkt genau dieselbe Basis
wie die seither von den Spiritualisten aufgestellte*) „'Hier
also/ sagt er, 'sind die Thatsachen, auf die ich mein Argument
gründe, dass die Sache von übernatürlicher Einwirkung
herrührt. Wenn jemand meine Wahrhaftigkeit
bezweifelt oder die Möglichkeit in Frage stellt, dass meine
Sinne richtige Zeugen sind, in einem solchen Falle habe ich
dieser Person nichts zu erwiedern. Ein solcher Mensch stellt
sich selbst ausser den Bereich aller Argumente; und durch
eine solche Ungläubigkeit macht er es unmöglich, ihm Etwas
zu beweisen.' Und über Faraday's^ Untersuchungen urtheilt
er also: — 'Ohne Zweifel versteht Professor Faraday sein
eigenes Gebiet der Wissensehaft. Was für eine persönliche
Kenntniss er von den Wirkungen guter oder böser Geister
hat, steht nicht bei mir zu sagen. Aber im Allgemeinen
scheint es nothwendig, dass die Menschen über den Heiligen
Geist belehrt werden sollten, ehe sie im Stande sein dürften,
irgend eine vertrauenswerthe Meinung über die Thaten des
Satans oder der bösen Geister im Allgemeinen zu äussern.
Ob jenes scharfsinnigen Professors geistige TaleLte ihn auch
schon befähigen, mit solcher Verachtung über den Glauben
frommer und weiser Männer abzuurtheilen, bin ich zu entscheiden
ausser Stande.'"

Wer soll nun entscheiden, wenn solche Doktoren sich
widersprechen? Mr. Dibdin ist gleich seinen Vorgängern so

*) Dr. Carpenter kann doch hier wohl nur die von gewissen, noch
blind bibelgläubigen Spiritualisten und den Anhängern der französischen
Schule Allan Eardec% insoweit sie ebenfalls noch amDämonen-
glauben hängt, autgestellte Lehre ausschliesslich im Auge haben, nicht
aber die der Vertreter des wissenschaftlich-vergleichenden
Spiritualismus, welche nur streng Thatsachen prüfen und sich von
keinerlei religiösen oder anderen Dogmen und Vorurtheilen beeinflussen
lassen, soz.B. ein Professor Hare, Mr. Wallace u. A. Der lieber«,


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