Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
1. Jahrgang.1874
Seite: 357
(PDF, 125 MB)
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Unbewusste Mittheilung durch Seelengemeinschaft,

oder was sonst?

Von

Professor Dr. Perty.

„Ich habe, jetzt 73 Jahre alt," schreibt mir der frühere
Reichstagsabgeordnete und Literat Herr Dr. F, Notier}
„meinen Vater, Hauptmann bei den K. württemberg'schen
Truppen, im russischen Feldzug bei dem IJebergang über
die Bereszma verloren, ohne dass ein eigentlicher Augenzeuge
seines Todes aufzutreiben gewesen wäre, da der kleine
Ueberrest seines Regimentes dort fast ganz zu Grunde ging
und namentlich von seiner Compagnie nur ein einziger Mann
sich über den Fluss gerettet hatte. Nun fiel es vor 11—13
»Jahren, also 50—52 Jahre nach dem 4812 erfolgten Tode
meines Vaters, einer Dame ein, die durch meine Schwester
über unsere Ungewissheit hinsichtlich der letzten Augenblicke
des Verstorbenenen unterrichtet war, durch ein als
Tischmedium ausgezeichnetes Frauenzimmer, das ich früher
nie gesehen, nicht einmal dem Namen nach gekannt hatte,
beim Tischklopfen fragen zu lassen, wie mein Vater gestorben
, wo er sich jetzt befinde, wie es ihm gehe? u. s. w.
Ich selbst wusste von diesem Vorhaben der Dame nichts,
sonst würde ich mich demselben, als nach meiner Ansicht
höchst frivol, mit aller Kraft widersetzt haben, erhielt aber
einige Wochen, nachdem die Erkundigung erfolgt war, folgende
Auskunft, die mich damals ganz gegen meine frühere
Ansicht tiberzeugte, dass die Lebende mit den Seelen Verstorbener
wirklich in Verkehr treten könne, zugleich aber
höchlich erschütterte und die auch jetzt, nachdem sie mir
durch Ihre „mystischen Erscheinungen" zurecht gelegt worden
ist und das Schauderhafte verloren hat, für Sie nicht
ohne Interesse sein wird.*)

„Der befragte Tisch hatte nämlich geantwortet, nicht
der Geist des verstorbenen Herrn Notier, über dessen
Schicksal er gar nichts angeben könne, sondern der Geist
jenes Soldaten seiner Compagnie, der allein über den Fluss
gekommen, spreche und gebe seinen, des Soldaten Namen

*) Herr N bezieht sich hier auf die in den myst. Ersch. entwickelte
Ansicht, dass solche Fälle in der Regel aus Seelengemeinschaft
oder aus dem Wissen eines höheren umfassenden Geistes zu
erklären seien.


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