Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
1. Jahrgang.1874
Seite: 376
(PDF, 125 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1874/0382
376 Psychische Studien. L Jahrg. 8. Heft. (August 1874.)

wie uns die griechischen Geographen Eratosthenes und Strabo
berichten, für eine so unerhörte Merkwürdigkeit betrachtete,
dass man es lange Zeit aufbewahrte und mit folgendem noch
erhaltenen kurzen Gedenkspruch verherrlichte: —

„Wenn der Sterblichen einer nicht glaubt, was bei uns sich ereignet,
Nun, so lern' er es selbst, schauend diess Wassergefäss,
Welches nicht als schönes Geschenk den Göttern der Priester
Stratios, sondern als Mal grimmiger Kälte gesetzt!"

Denn physikalisch zu erklären vermochte das Alterthum
diese Erscheinung noch nicht, was erst der neueren
Zeit vorbehalten war, weshalb man sie für die wunderbare
Wirkung einer ganz neuen Gottheit hielt. Sogenannte
Wunderdinge sind daher factisch nicht immer etwas
Ausser- und Uebernatürliches, und das damit oft sich verschmelzende
wunderhafte Unnatürliche beruht lediglich in
der jeweiligen ersten, noch unwissenden menschlichen Phantasievorstellung
davon, aber der dahinter verborgene Geist
der Wirklichkeit ist deshalb selbst noch kein Gespenst der
Einbildung. Den letzteren zu suchen und zu enthüllen,
ist unsere wissenschaftliche Aufgabe auch bei den spiritua-
listischen Phänomenen, bei welchen oft das ganze Natur-
und Geisteswissen unserer Zeit aufgeboten werden muss,
um nur zu einer einigermaassen befriedigenden Erklärung •
zu gelangen. Noch ist man nicht über die eigentliche Natur
und Entstehung eines Hagelkorns oder eines Kometen einig,
und man wollte schon über die Natur und Entstehung geistiger
Erscheinungen absprechen? Gemach, ihr Herren
Natur- und Geistesforscher! so weit sind wir noch lange
nicht! Rogenannte Wunderdinge sind ja meist weder etwas Unnatürliches
, noch Ausser- und Uebernatürliches, und! angebliche
Geister sind deshalb noch keine Gespenster. Möchten
bald Kundigere auf diesem interessanten Forschungs-Gebiete
sich weiter hören lassen.

Curiosa der Zeitschrift für exaete Philosophie.

Von

Professor Dr. Franz Hoffmann.

(Fortsetzung.)

Wenn die Möglichkeit einer Mehrheit, einer Vielheit
absolut Seiender oder dem Sein nach absoluter Wesen
gelten sollte, so müsste eine Mehrheit von Gottheiten
möglich sein, weil Absolutheit dem Sein nach Absolutheit


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1874/0382