Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
1. Jahrgang.1874
Seite: 402
(PDF, 125 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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402 Psychische Studien. I. Jährt?. *>. Heft. (Sept. 1874.)

dhim des Menschen zu begründen, ging ins Jenseits hir.über,
wohin „seine Werke ihm folgen." —

Das anthropologische Institut wurde unter grosser
Opposition von Seiten der Orthodoxen zu demBehufe, den
Menschen wissenschaftlich zn studiren. begründet. Da der
Geist und der Verstand die treibenden Kräfte sind, welche
die Verrichtungen des menschlichen Körpers lenken, so
folgt daraus, dass, wenn die Psychologie und ihre That-
saehen vernachlässigt werden, das Institut sich gar sehr in
derselben Lage befindet wie der Tin atcr-Oireotor, welcher
sich entschloss, Hamlet aufführen zu lassen, aber dabei
Hamlet und seine Heden aus dem Stücke zu streichen. Wenn
das Institut der (1ivil-lngenieure den Besehluss fassen wollte,
all ihre Aufmerksamkeit auf die Maschinerie zu richten,
sich aber gar nicht um die Natur de<* Dampfes und der
die Maschine treibenden Kräfte zu kümmern, so würde
die Lage desselben in Bezug auf die Wissensehaft der Ingenieur
-Kunst genau dieselbe vin wie die. welche das Anthropologische
Institut bisher in Bezug aut die Wissenschaft
vom Menschen eingenommen hat.

Das Interesse am Spiritualismus ist so weit verbreitet
und so tief, dass die Bildung einer Psychologischen
(lese 11 schaft nur noch eine Frage der Zeit ist; auch
setzen wir nicht voraus, dass. wenn auch das Anthropologische
Institut sieh entsehliesseu möchte, nur ein Driefel
seiner Zeit und Kraft der Psvehologie zu widmen, es da-
mit die Bildung einer besonderen G(»Seilschaft zum Studium
des wichtigsten Theils der Anthropologie noch lange hinauszögern
würde. Die Natur des Dampfes und der Molekularkräfte
kann füglich studirt werden von Thysikern, welche
nicht Ingenieure sind, aber die rechte Geistesverfassung
für diese Arbeit besitzen, und die diess besser thun können
als Männer, welche ihre ganze Aufmerksamkeit nur auf die
angewandte Mechanik richten. In gleicher Weise giebt es
Personen, deren geistige Natur sie bewegt, mehr Lrteresso
an den lenkenden Kräften des mensehliehen Körpers, als
an seiner mechanisehen Structur zu nehmen. Jede geistige
Bildungsstute wird die Arbeit übernehmen, zu der sie sich
am meisten hingezogen fühlt, so dass es sowohl Vortheile
wie Kachtheile bei Theilung der Anthropologie in zwei
grosse Zweige unter der Aufsieht zweier von einander unabhängiger
Gesellschaften giebt. Noch (»in anderer Grund,
weshalb die Bildung der Psychologischen Gesellschaft nur
eine Frage der Zeit ist, ist die, dass Niemand mit dem Gegenstande
so gut bekannt ist wie die Spiritualisten; folglich
muss jede wirksame psychologische Gesellschaft in die Hände


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