Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
1. Jahrgang.1874
Seite: 466
(PDF, 125 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1874/0472
466 Psychische Studien. I. Jahrg. 10. Heft. (October 1874.)

jede zarte Rücksicht auf, die wir sonst für einen Mann
hätten fühlen können, welcher in seiner vorhergehenden
Laufbahn einen rühmlichen Gebrauch von seinen sehr beschränkten
Verhältnissen gemacht hat. Mr. Crookes erwarb
seine Stellung in der Wissenschaft durch die Anwendung
der Spektral-Analyse zur Entdeckung des neuen Metalls
Thallium, dessen Eigenschaften und chemische Verwandtschaften
er mit Sorgfalt und Genauigkeit studirte. Wegen
dieser Entdeckung ward er mit der Mitgliedschaft der
Royal Society belohnt; aber wir reden nicht unbedachtsam,
wenn wir behaupten, dass ihm diese Auszeichnung mit beträchtlicher
ßedenkliehkeit übertragen wurde, weil die Fähigkeit
, welche er bei der Untersuchung entfaltete, eine
rein technische war. Es ist uns von einer der höchsten
Autoritäten versichert worden, dass er unter den Chemikern
nur als ein Specialist von Specialisten betrachtet wird,
welchem jede Kenntniss chemischer Philosophie mangele
und der bei jeder Untersuchung, die mehr als technisches
Wissen für ihre erfolgreiche Ausführung erfordere, äusserst
unzuverlässig sei. Er compromittirte sich vor etwa anderthalb
Jahren in den Spalten seines Journals „auf die nachdrücklichste
Weise" mit dem Aussprechen „seines Glaubens
an unter gewissen Umständen auftretende und durch die
bekannten Naturgesetze unerklärliche Phänomene"; während
er zu gleicher Zeit einräumte, dass er die Prüfungen noch
nicht angestellt hätte, welche Manner der Wissenschaft zu
fordern ein Recht hätten, ehe sie der Echtheit dieser Erscheinungen
Glauben schenkten. Daher begann er die
Untersuchung, deren Resultate er jetzt veröffentlicht, mit
einem eingestandenen Vorurtheil, welches sich auf
den Beweis gründete, von dem er zugestanden hatte, dass
er wissenschaftlich nuch unvollständig sei; und dieses raubt
seiner „Ueberzeugung von ihrer objectiven Wirklichkeit"
sogar jenes geringe Maass von Werth, auf den sein wissenschaftlicher
Charakter ihm einen Anspruch hätte geben
können, wenn sein Zeugniss unpartheiiseh gewesen wäre.
Dass er sich nicht für die Untersuchung vorbereitet hatte
durch Bekanntmachung mit dem, was schon früher ermittelt
worden war in Bezug auf die wirkliche Natur verwandter
Phänomene, haben wir bereits nachgewiesen.*)

*) Quarterle v Review, vol. XCIII, p. 538. — Jude irael Mr.
Crookes hatte sich nicht genügend vorbereitet durch das Studium und
die Würdigung des Artikels des Dr. Carpevter vom Jahre 1853, welcher
also schon im Voraus „die wirkliche Natur" aller Phänomene
dieser Art erschlossen hatte.

Die Redaction.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1874/0472