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III. Abtheilung.
Tagesneuigkeiten u. dergL
David Friedrich Strauss und seine anfängliche Stellung
zum Spiritualismus.
Im X. Heft der „Psychischen StudienS. 478 wurde
darauf hinge wiesen, wie innig der später als Skeptiker geistiger
Erscheinungen und als Verfasser eines vernunftgemässen
„Lebens Jesu" gepriesene Strauss mit dem Dichter und
sogenannten Geisterseher Jtistinus Kerner von Weinsberg
verbunden war. Wilhelm Lang erzählt uns in seiner biographischen
Skizze: „Baur imAStravss" (s. „Im Neuen Reich".
Wochenschrift, herausg. von Dr. Alfred Dove No. 22 pro 1874)
noch Folgendes für die Leser unseres Journals Wissensund
ßeherzigenswerthe: —
„Im Jahre 1830 beging die Universität Tübingen die
dritte Jubelfeier der Uebergabe der Augsburger Confession...
Ein Oandidat der Theologie, der Primus des Stifts, hielt
am Haupttage der Feier, am 24. Juni, die Festpredigt in
der Meinen Kirche in dem hochgelegenen alten Pfolzgrafen-
schlosse; ein zarter, aufgeschossener Jüngling mit braunen
leuchtenden Augen. Offenbar war es ihm heute darum zu
thun, für den Glauben, den er demnächst den Gemeinden
verkündigen sollte, ein lautes Zeugniss im Namen der Coni-
militonen abzulegen. Derselbe Jüngling war nicht lange
zuvor, angelockt durch den Wunderruf des Geisterhauses
zu Weinsberg, bei Jusünus Kerner gewesen, und hatte mit
dem um 22 Jahre älteren Dichter in den romantischen
Zaubergärten, mit der „Seherin vonPrevorst" in dengrund-
losen Tiefen der Mystik und des Somnambulismus geschwärmt
. Als den wissensdurstigen Adepten der Geisterseher
zum erstenmal mit der Wunderfrau in Rapport setzte,
übei'kam denselben ein unnennbares Gefühl, von dem er
später selbst mit den Worten sich Rechenschaft gab: „Ich
erinnere mich keines gleichen Augenblicks m meinem Leben;
fest überzeugt, dass, sobald ich meine Hand in die ihrige
legte, mein ganzes Denken und Wesen offen vor ihr daliegen
würde, kein Rückhalt, keine Ausflucht mehr, wenn
etwas in mir wäre, das ich zu verbergen Grund hätte: es
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