Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
1. Jahrgang.1874
Seite: 522
(PDF, 125 MB)
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I

522 Psychische Studien. I. Jahrg. 11. Heft. (November 1874.)

weitere Verbreitung des Christentums. Dort musste seine
Kritik tiefer wühlen und sich nicht bloss mit einem gläubigen
, visionären Mythus im Kreise der Apostel und Frauen
begnügen. Sein urspiünglicher instinctiver Glaube an die
Thatsache des persönlichen geistigen Fortlebens Christi hätte
dann niemals zum directen Unglauben an die fortdauernde
Persönlichkeit des Geistes überhaupt führen können. Denn
es ist das Wesen des Geistes, nur persönlich zu sein, zu
wirken und zu erscheinen. TJeberall bricht die waltende
Geistkraft nur in individuellen Formen und Gestalten hervor.
Man zeige mir eine im All chaotisch verschwommene Geistigkeit
! Warum sollte sich Christi Geist im Tode verflüchtigt
und in's allgemeine Zeitbewusstsein der religiös-mythischen
Stimmung der Apostel und ersten Christengemeinden verloren
haben ? Ich glaube, das persönliche geistige Fortleben
Christi und das nur durch gleichgestimmte Geistespersonen
fortlaufende Räderwerk des Christenthums ist vielleicht
dessen einziges wahres Natur- und Geistes-Wunder, das
sich unablässig wiederholt und welches wir in unseren Tagen
in unserem Bewusstsein nur richtig wiederzuerwecken haben,
worüber uns ja die merkwürdigen Phänomene unserer psychischen
Forschungen allgemein verständliche Fingerzeige
genug geben. Stroms hätte sie schwerlich ignoriren können,
wenn er noch länger gelebt hätte.

Gr. C. Wütig.

Schrepfer nur ein Schwindler und kein Spiritist.

Zum hundertjährigen Gedenktage, dass sich am 8.
October 1774 Johann Georg Schrepfer, Leipziger Bürger,
Cafetier, Charlatan und angeblicher Geisterbeschwörer im
Rosenthale erschoss, weil er seine Betrügereien gegen die
damaligen Freimaurer- und Bosenkreuzer- Logen mit ihren
hochgestellten Anhängern nicht mehr fortzuführen vermochte,
hat sowohl die „Gartenlaube" in No. 41 einen Artikel von
Fr. Hfm., betitelt: „Eine wunderbare Erscheinung im Leipziger
Bosenthal. Zum hundertjährigen Gedächtniss eiues
alten Schwindels", als auch das „Leipziger Tageblatt" in
No. 282 v. 9. October er. einen mehr historisch gehaltenen
Aufsatz von Dr. Karl Whistling mit Angabe seiner Quellen
unter dem Titel: „Das Ende mit Schrecken einer Leipziger
Schwindler - Spiritualisten - Komödie des 18. Jahrhunderts"
veröffentlicht. Von dem letzteren Aufsatz ist nur der Titel,
bei dem erstgenannten aber sind Titel und Inhalt direct
auf die sog. Spiritisten - Cirkel der neueren Zeit herüberschielend
. Wir müssen bei Schrepfer und Consorten ganz


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