Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
1. Jahrgang.1874
Seite: 531
(PDF, 125 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1874/0537
I
I

Der Spiritualismus u. die Antbropol. Gesellsch. in London. 531

Schilderungen von Besuchen geistiger Wesen, und er fügte
hinzu, dass in uns selbst ein Gefühl liege, dass der Tod
keine Vernichtung sei, und dass jede Seele jhr eigenes Centrum
suchen werde, sobald der Körper stirbt. Wenn solche Vorstellungen
nicht rein der Einbildung angehörten, so sollten
sie Prüfungen und den Gesetzen der Beweisführung unterworfen
werden. Nur von Thatsachen, und nicht von Meinungen
, sollten sich die Forscher leiten lassen. Er glaubte,
dass die grosse Mehrzahl behaupteter spiritueller Manifestationen
der Selbsttäuschung, oder der Krankheit zuzuschreiben
wären, während einige von ihnen sich als Betrug
ausgewiesen hätten; er könnte Beispiele von letzterem beibringen
, aber das würde nicht beweisen, dass es nicht eben
so gut echte Besuche gegeben hätte. Nach einer flüchtigen
Anspielung auf äw^'s „Dämonologie", auf Brewster's „Natürliche
Magie" und aut die Experimente De Foe's, theilte er
mit, dass Baxter ein höchst merkwürdiges Werk geschrieben
hätte über „Die Offenbarung einer Welt von Geistern und
die Erscheinung der Todten," worin er behauptete, selber
von Geistern besucht worden zu sein. Es gäbe verschiedene
Wege, auf denen die Bewohner einer anderen Welt mit
den Menschen verkehren sollen, zuerst als Erscheinungen;
zweitens sollen übernatürliche Mittheilungen durch Stimmen,
durch Töne, oder durch Geisterklopfen gegeben werden;
und drittens durch Träume, in welchen auch zuweilen Mittheilungen
gegeben worden sein sollen. Wie könnten nun
diese Dinge bezeugt werden? Wenn ein Mensch behaupte,
er habe einen Geist gesehen, so bewiese dieses nicht absolut
die Thatsache, welche auch wohl der Krankheit seiner Verdauungsorgane
, oder einem Betrüge zugeschrieben werden
könnte; er könnte auch im Zwielicht irrthümlich einen Baumstumpf
für einen Geist genommen, oder durch leuchtende
Ausdünstungen aus Kirchhöfen getäuscht worden sein. Die
Erzählung wäre schon weit wahrscheinlicher eine zuverlässige,
wenn er den Geist sowohl sah als hörte, so dass zwei seiner
Sinne ins Spiel gebracht wären, und die Thatsache würde
noch beweiskräftiger, wenn zwei oder mehrere Personen ihn
sahen; ferner, wenn ein Thier, wie z. B. ein Hund, ihn ebenfalls
sähe und Zeichen von Furcht verriethe, wie in gewissen
wohlverbürgten Fällen, so würde der Beweis noch stärker.
Noch eine andere Prüfung der Realität einer Erscheinung
möchte diesem, wenn der Geist seinem Zuhörer über Etwas
Nachricht ertheilt, was er zuvor nicht wusste. Sir David
Brewster räth Personen, welche Geister sehen, ihre Hände
emporzuheben und dieselben zwischen ihre Augen und den
Geist zu halten, und behauptet, dass dieses erweisen würde,

34*


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1874/0537