Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
3. Jahrgang.1876
Seite: 432
(PDF, 150 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1876/0440
432 Psychische Studien. III. Jahrg. 9. Heft. (September 1876.)

Correspondenz.

Herrn H. Gildemeister zu Bunker-Hill, III.: — Ihr uns Ende Mai er. mitgetheilter,
aas einer New-Yorker Zeitung geschöpfter merkwürdiger Fall von Metempsychosis, wo
zwei Männer, der eine in Orenburg, Russland, der andere in Neu-Westminstcr, British
Columbia, zu gleicher Zeit (Septbr. 1874) krank werden und, ohne eigentlich zu sterben,
ihre Seelen gegen einander austauschen, welcher Fall sogar die medizinische Fakultät zu
St. Petersburg zu einer näheren wissenschaftlichen Untersuchung veranlasst haben sollte,
wird vom Herausgeber des Journals — wie Sie schon selbst richtig vermutheten — als
reiner Humbug erklärt. Wir verweisen Sie iu dieser Beziehung zurück auf ähnliche
umherspukende literarische Phantatie- oder Wahngehl ld*>, wie eic iu Carl Tornow*« und Ida
von Düringsfeld's Novellen im XII. Heft 1875 bereits von uns besprochen worden sind.

Herrn Baron Dirckinck-Holmfeld zu Pinneberg: — Der Heiausgeber dieses Journals
bereitet eine Antwort auf Ihr jüngstes offenes Schreiben «in ihn in „The Spiritualist4* zu
London vor, worin er ein für alle Mal auseinander zu setzen gedsnkt, wie er die Frage
der Reincarnation betrachtet und weshalb er dieselbe in seinem Journal nicht zur stehenden
Debatte zu bringen wünscht.

Freifrau von Beizenstein in Manchen: — Zu dem Artikel „Die alten Stützen brechen"
von Franz von Nemmersdorf, den wir im August-Hefte brachten, dürften Trautwein von
Belle's „Gedanken über die Philosophie der Gegenwart**, speeiell die von Hartmann'sohe
des Unbewussten, im „Magazin für die Literatur des Auslandes" Na. 35 vom 26. August
1876 eine neue wesentliche Beleuchtung bringen. Von Hartmann hat dem modernen Spiritualismus
bis jetzt vergeblich sein objectires mediumistisches Erfahrungsgebiet philosophisch
zu entreißen versucht durch seine subjeotive „unbewusst-übeibewusste reflexionslos-intuitive
Intelligenz im AU-Einen", der ja eben das rechte Bewusstsein fehlt. Wir werden Herrn
von Haitmann bei Dr. Slade's Rückreise durch Berlin dort speeied ersuchen lassen, sich
<on dessen spiritualistischen Phänomenen zu überzeugen, welche ihn zu ganz anderen
Schlüssen, als der Notwendigkeit der Lebensaufhebung durch eigenen Willen, führen dürften.

Herrn J. Meurer in Wien: — Vielleicht haben Sie die Güte, Herrn Baron Lazar
von Hellenbach auf das in Amerika jüngst erschienene Werk: „Art Magio" noch besonders
aufmerksam zu machen, da wir inzwischen in Erfahrung gebracht haben, dass sein
unbekannter Verfasser eic Oesterreicher ist, welcher viele Reisen nach dem Orient, Indien,
Persien, Arabien und Aegypten gemaoht und dort seine Zauberkunde erworben hat Nach
den neuesten Berichten der Herausgebe! in desselben, Mrs. Emma Hardinge-Britten, steht ein
neues Werk von demselben Verfasser in Aussicht. — Einige Abschnitte zur Empfehlung
seiner „Philosophie des gesunden Menschenverstandes" werden wir hoffentlich schon im
Octobei-Hefte brngen können.

Fräulein Henriette Kneusel zu Kriwin: — Ihr geschätztes Manuser*:>t „Vier Jahrhunderte
" ist uns Ende Juli er. unverhofft von Berkin aus zugegangen. S>bald es uns die
Zeit erlaubt, werden wir nähere Einsicht von demselben nehmen und Ihnen den gewünschten
Theil zur gefälligen Berichtigung nach den französischen Original-Berichten wieder zugehen
lassen.

Herrn Hugo Liebing in Berlin: — Wir können Ihre neue Wohnung, vom 21. Oct. er.
ab: Hoinstrasse No. 99, II. Etage, nur auf diesem Wege den etwa wegen Dr. Slade
Sie Besuchenden oder mit Ihnen Correspondirenden nachträglich bekamt geben, da deren
Angabe Sjch nicht mehr zu Ihrer bisherigen Wohnung (Grossbeerenstrasse No. 66) in unserer
Note zum Artikel über Dr. Slade einfügen liess. Wir haben uns mit Letzterem direct in
Verbindung gesetzt und auch wegen seines Aufenthaltes in Berlin nebenbei mit angefragt.
Es wäre bei seinem Aufenthalte in Berlin düngend erwünscht, wenn Männer der Wissenschaft
, wie ein Holtzendorff, Virohow und Eduard von Hartmann, speziell zu
ihm eingeladen würden, um sich von den merkwürdigen mediumistischen Phänomenen einmal
genau und gründlich überzeugen zu können. Unser Comite* wird in Leipzig ähnliche
Schritte thun und auch die Lokalpresse nicht zu berücksichtigen vergessen. (Vgl. Anm. 8.399.)

Herrn Alexander Hoffers in Berlin: — Ihre freundliche Nachricht der bald bevorstehenden
Eröffnung eines phrenologischen Instituts in Berlin hat uns sehr erfreut und hoffen
wir dadurch, wie durch Ihre Vorträge in demselben, einige weitere Erfolge im Studium der
Geisteswissenschaft verzeichneu zu können. Ihre kurzen Artikel darüber werden bestens
aeeeptirf werden.

Herrn Alexander Wiese in Wiesbaden: — Wir danken für den Empfang Ihres geschätzten
Artikels, welchen wir seiner Zeit bringen werden.

Herrn Alexander Schulze in L.: — Sie wünschen über das weitere Schicksal des betrügerischen
Photographen Buguet zu Paris, welcher künstliche Geisterphotographien verfertigte
und mit Hilfe des ehemaligen Redacteurs der „Revue Spirite", M. Leymarie, als
echt an die Gläubigen verkaufte, einiges Neuere zu erfahren. Buguet floh nach seiner
Verurtheilung bekanntlich nach Belgien, während sein mit ihm verurtheilter gläubiger
Helfershelfer Leymarie in das Gefängnis» La Sante* auf ein Jahr gesetzt wurde. Das für
Leymarie an den Präsidenten der Republik von englischen, amerikanisciien und französischen
Spiritualisten und Spiritisten unterzeichnete Begnadigungsgesuch soll Diesem überreicht
sein, harrt aber noch seiner Entscheidung. — Buguet arbeitete in Belgien einige Zeit bei
einer ihre Arbeiter sehr schlecht bezahlenden Photographen-Wittwe, wurde von derselben
wohl mit Unrecht des Di ebstahls beschuldigt und der französischen Polizei decuncirt, worauf
er sich derselben von selbst auslieferte und nun ebenfalls im Gefängniss La Santd zu Paris
seine Strafe für seinen früheren Betrug verbüsst. Seine Frau und Kinder sollen in Paris
in grösster Armuth und Traurigkeit dahin leben« —


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