Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
5. Jahrgang.1878
Seite: 146
(PDF, 148 MB)
Bibliographische Information
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146 Psychische Studien» V. Jahrg. 4. Heft. (April 1878.)

Sjnritualisten oder einen Ungläubigen vor sich habe. Alle
seine Besucher empfängt er aber mit derselben Liebenswürdigkeit
und ist auch gleich bereit, eine Sitzung zu halten,
sobald er sich nur bei Kraft fühlt. Nur in der ersten
Zeit seines Hierseins war er, trotz des hohen Preises, den
er pro Sitzung forderte (20 Mark), derart von Besuchern
überlaufen, dass er kaum die Hälfte von ihnen befriedigen
konnte* Nachdem aber mehrere der hiesigen Zeitungen
gegen den Spiritismus und hauptsächlich gegen Stade
wiederholt einige Artikel brachten, horte diese starke Frequenz
nach und nach auf.

Ich selbst assistirte nur drei Sitzungen, jede zu einer
anderen Tageszeit und in Zwischenräuiuen von 10—14 Tagen.
Der ersten Sitzung wohnte eine Nichte des Mr. Slade bei,
da sie mir, der ich der englischen Sprache nicht ganz
mächtig bin, als Dolmetsch dienen wollte. Das Zimmer
28 vom Hotel „Kronprinz" Louisenstrasse Nr. 30, in welchem
Mr. Slade die Sitzungen hält, ist ein gewöhnliches, einfach
möblirtes Hof-Zimmer und liegt um mehrere Zwischenzimmer
schräge gegenüber dem Zimmer 24, wo der Geschäftsführer
Sladds, Mr. Simmons, die Besucher empfängt. In der Mitte
dieses „Sitzungszimmers" befand sich ein ganz gewöhnlicher
Spieltisch, um welchen wir uns folgendermaassen placirten:
Mr. Slade sass an der einen Seite, zu seiner Hechten hin
die Fenster des Zimmers, zur Linken hin die Thür; ich
sass mit dem Rücken gegen die Fenster, zur Rechten Slade4*s;
zu meiner Rechten, vis-ä-vis Slade. sass seine Nichte, und
auf der vierten gegen die Thür gekehrten Tischseite stand
ein leerer Stuhl. Nach dem üblichen Handauflegen zuckte
Slade wiederholt mit den Händen, wobei sich auf seinem
Gesicht der Ausdruck empfindlicher Schmerzen wiederspiegelte
. Es währte auch nicht lange, so Hess sich ein
lautes Klopfen, wie aus dem Inneren des Tischkastens
kommend, vernehmen. Man erklärte mir diess als die Anmeldung
eines Geistes. Hierauf nahm Slade eine auf der
Komode liegende ganz gewöhnliche Schiefertafel Paber 7,
befeuchtete seine Finger, reinigte damit die Tafel, überreichte
sie mir zur genaueren Durchsuchung, nahm dann,
als ich ihm dieselbe, ohne etwas Besonderes an ihr bemerkt
zu haben, zurückgab, einen Schieferstift, biss mit den Zähnen
ungefähr ein Stückchen von der Länge von ca. 7 Millimeter
davon ab, legte dieses Stückchen auf die Schiefertafel und
hielt dieselbe mit seiner rechten Hand unter die über den
Tischkasten etwas hervorstehende Tischplatte, indem er
gleichzeitig auf Englisch frug, ob der Geist den Tisch heben
wolle? Der Daumen seiner rechten Hand kam dabei auf


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