Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 7
(PDF, 158 MB)
Bibliographische Information
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Aksakow: Herr Donato und der Thierisohe Magnetismus in Paris. 7

Es hatte sich dort ein zahlreiches und auserwähltes
Publikum versammelt, unter dem man die Herren Doctoren
Chapuis, Buitgeribach und Delgotalle, desgleichen mehrere
andere Gelehrte, Vertreter unserer Stadt, Mitglieder des
Magistrats und des Unterrichts, Pharmaceuten u. s. w.
bemerkte.

Es handelte sich weder um Taschenspielerkunststücke,
noch um Scherze; Aerzte, ernste und unpartheiische Männer
hatten es unternommen, zu untersuchen, was etwa Wahres
oder Uebertriebenes an den Experimenten des Magnetiseurs
sein könnte, der schon seit mehreren Wochen zu Verviers
alle Köpfe begeistert.

Der erste Eindruck der Beiwohnenden ist, wie er es
auch sein musste. der des Unglaubens gewesen; aber diese
Ungläubigkeit war von kurzer Dauer,

(Hier folgt nun ein langer Bericht der Experimente.)

Ein noch nicht beschriebenes, von Herrn Donato neu
entdecktes Phänomen hat den eklatanten Beweis von der
vollkommenen Gefühllosigkeit des Subjects geliefert.

Herr Henrotay, Pharmaceut, hatte einen elektrischen
Apparat zu unserer Verfügung gestellt, dessen Kraft alle
Zuschauer haben würdigen können. Man legt in jede Hand
des kataleptisirten Subjects einen von den Electroden —
das Subiect zuckt nicht: kein Muskel seines Gesichtes ver-
zieht sich.

Man legt ihm die Electroden an die Wangen; nicht
der geringste sichtbare Effect erfolgt. Während wenigstens
zehn Minuten setzt man eine starke Elektrisirung fort, ohne
ein Resultat zu erhalten. Hierauf zieht Donato sein Subject
aus diesem Zustande der Empfindungslosigkeit; dann unterwirft
er es von Neuem dem elektrischen Einflüsse, aber mit
einer weniger starken Dosis. Das Subject druckt dann einen
lebhaften Schmerz durch Schreie und Verrenkungen aus.

Behufs des Versuches einer Ueberraschung des Subjects
unterbricht man den Strom, indem man vergiebt, ihm eine
grosse Stärke geben zu wollen; das Subject erklärt, rein
nichts zu fühlen, und beginnt seine Verrenkungen wieder,
sobald die wirkliche Thätigkeit des Stromes von Neuem
beginnt.

Dieses Mal ist der Beweis unverwerflich, und die grössten
Skeptiker können sich dem Augenschein der Thatsachen
nicht entziehen.


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