Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 9
(PDF, 158 MB)
Bibliographische Information
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Aksakow: Herr Donato und der Thierisehe Magnetismus in Paris. 9

wundeten zu kataleptisiren (in Starrzustand zu versetzen);
das Subjeet wurde sofort anästhesirt (empfindungslos gemacht
), der Arm wurde starr und unbeweglich wie derjenige
einer Marmorstatue während der Operation von ungefähr
15 Minuten Dauer.

Fügen wir hinzu, dass bei dieser Lage der "Dinge der
Doctor sich daran begab, die Eleischtheile wieder zusammen
zubringen, sie aneinander festzustecken und wieder anzunähen,
ohne dass MUe. Lucile, wie jede andere vom Magnetismus
kataleptisirte Person, davon den geringsten Schmerz empfand.

Das Experiment ist, trotz seiner Traurigkeit, zwingend
gewesen, und Niemand unter den skeptischen Zuschauern
setzt heut die ausserordentlichen Wirkungen des Thierischen
Magnetismus mehr in Zweifel.

Ich lenke die Aufmerksamkeit unserer Leser hauptsächlich
auf diesen merkwürdigen „Unfall". Es ist klar,
dass, wenn der magnetische Schlaf dpr MUe. Lucile nur eine
Gaukelei gewesen wäre, dieser Unfall sie entlarvt haben
würde. Aber sie erwachte nicht davon, der Arm blieb in
Katalepsie, steif und gefühllos, unglücklicher Weise an das
Zinkblech gehakt ....

Ich erfuhr von Herrn Donato, dass er behufs steter
Verfolgung des grossen Ziels seiner Anstrengungen, —
nämlich das Studium des Magnetismus wieder zu beleben
und ihn endlich zu der Höhe einer anthropologischen Wissenschaft
zu erheben, — vor Kurzem einen Allgemeinen
Bund der Gesellschaften des Magnetismus und
der Magnetiseure" begründet habe, dessen Statuten er
mir vorlegte, welche erst jüngst in der „Revue Magnctique*)"
mit einem Appell an alle Freunde dieser Sache veröffentlicht
worden waren. Ich schrieb mich sofort als „Anhänger
des Bundes" ein. Ehemals hatte ich mich viel mit Magnetismus
beschäftigt; meine erste Publikation war sogar eine
russische Uebersetzung der „Magnetothärapie des Grafen
Szapary" im Jahre 1860. Bald nachher nahmen die sich
immer mehr vergrössernden Phänomene des Spiritualismus
überhand, aber mein Interesse für den menschlichen Magnetismus
hat niemals aufgehört, und ich bin der Ansicht, dass
das Studium dieser Wissenschaft Hand in Hand gehen muss
mit demjenigen des Mediumismus; sie bieten in vielen
Beziehungen dieselben Phänomene dar und leihen sich
gegenseitig Unterstützung zu ihrem Verständniss.

*) Sie erscheint in Paris seit dem 16. April 1878, zwei Mal
monatlich, für 12 Francs jährlich. Redacteure; sind die Herrn B.
Durville und Donata. Bureau; 21, rue Bergere.


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