Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 13
(PDF, 158 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1879/0021
t. EL v. Fichte: Spiritualistische Memorabilien.

13

habe ich meinerseits auf eine „Theilung der Arbeit"
den Antrag gestellt, um auch in diesem grossen That-
sachengebiete den verschiedenen Gesichtspunkten bei ihrer
Erforschung volle Berechtigung angedeihen zu lassen**)

Im Uebrigen bin ich nicht unvorbereitet auf diese
Untersuchungen eingegangen. Seit langem war ich aus
rein wissenschaftlichen Gründen nicht nur überzeugt von
der allgemeinen „Möglichkeit", sondern auch von der
höchsten „Wahrscheinlichkeit" eigentlicher Geisterwirkungen
aus dem Jenseits in\s Diesseits.

Die „Anthropologie" stellt darüber folgenden doppelten
Kanon auf, an welchen hier kurz erinnert sei. In
Betreff der allgemeinen Möglichkeit beruft sie sich aul
die mannichfachen, wegen ihrer Unverfänglichkeit weniger
angezweifelten, wenn auch nach den bisher herrschenden
Vorstellungen unerklärt gebliebenen, Thatsachen, die man
am bezeichnendsten „Geistererscheinungen bei Leibesleben"
nennen kann. Und sie gründet darauf die kaum anfechtbare
Polgerung: Wenn solche Wirkungen möglich sind
bei noch nicht (oder nicht völlig) eingetretener Trennung
der Seele von ihrem „äussern Leibe", welcher erweislich
einen hemmenden (einschränkenden) Einfluss auf die Seele
übt, so ist die Möglichkeit solcher Wirkuttgen bei wirklicher
(oder vollständiger) Trennung noch ungleich wahrscheinlicher.
Unter dieser Voraussetzung aber — es ist der zweite Beweisgrund
— wächst jene Waurschemlichkeit noch mehr, wird
immer überzeugender, geht in bestimmten Fällen bis zu voller
Gewissheit, wenn die Geisterwirkung durch ihren Inhalt
sich als wahr bestätigt. Es sind diess Beispiele, welche
ich als die „dänischen*' bezeichne.

Diese Ü,-(11101)011. w le e the „Anthr >pol giV- int hinreichenden
factisehen Belegen auslest«ttut nat. k<,un um
so mehr, meine ich, auf Geltung rechnen, als die heirscheude
Abneigung, welche ihrem Endergebniss noch immer gegenübersteht
, theoretisch ohne alle Bedeutung, nichts als ein
„grundloses V o r u r t h e i 1" ist Man kann zwar seine
Entstehung historisch sich hinreichend erklären, ohne dass
es dadurch die geringste innere Bedeutung gewönne. Ich

*) Der Herausgeber dieses Journals glaubt sich schon beim
Beginn desselben, sowie auch in seinem ,.in einen Gluckauf- und
Vorwärts-Huf zum Neuen Jahre 1878 verwandelten Abschiedsworte
an seine Leser" (s. Januar-Heft 1878 der „Psjeh. Stud.", Seite 8 ff.)
zu demselben Grundsatze bekannt zu haben. Die intellectuelle
Seite de» ganzen spiritualistischen Problems ist übrigens in seiner
„Bibliothek des Spiritualismus für Deutschland" (Leipzig,
Oswald Mutze, 1867—1877) in ihren wesentlichsten Zügen vorgeführt
worden. Die Ked.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1879/0021