Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 23
(PDF, 158 MB)
Bibliographische Information
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Prof. Butlerow: Ueber Herrn Preyers Frage ati die Spiritisten. 23

sogleich selbst zwei Antworten auf die gestellte Frage zu
geben, Antworten, die er nach seiner Ansicht von den
„Spiritisten" voraussetzungsweise erwarten darf, "Wären diese
Antworten die richtigen, so würden die „Spiritisten" nicht
nur der Mühe überhoben sein, eine Antwort zu geben,
sondern Hr. Preyer würde auch selbst nothwendigerweise
seine Ansichten über die Bedeutung der „Erklärungen"
des Hrn. Chrisiiani ändern müssen. Jene Antworten aber,
welche Hr. Preyer den „Spiritisten" unterschiebt, führen
mich vor Allem zu einer Frage: glaubt denn Hr. Preyer,
dass er mit Kindern zu thun hat, und hat er sein Maass-
Gefühl und seine Urteilsfähigkeit in dieser Angelegenheit
so weit eingebüsst, dass er in allem Ernst solche Antworten
voraussetzen kann? Die richtige Antwort steht ja «
in dem Briefe des Hrn. Christiani selbst: „Niemals wird
daher" — heisst es dort (S. 91.) — „ein Producent magischer
Künste seinen Zuschauern völlig freie Disposition und Ueber-
sicht über die Bedingungen und Nebenumstände bei der
Ausführung einer speciellen Aufgabe gewähren: immer
bleibt er Herr der Situation und bemeiatert er willkürlich
sämmtliche Anwesende."

Ein vernünftiger Beobachter der mediumistischen Phänomene
hält dagegen nur das für ernst und zuverlässig, was
er unter Bedingungen sieht, wo er ganz genau weiss, dass
er selbst und nicht ein Anderer „Herr der Situation" ist.
Sollte Hr. Christiani fähig sein, immer „Herr der Situation"
zv bleiben, denn gehe er zu den ernsten Beobachtern und
wiederhole vor Ihnen seine Experimente! Diejenigen, welche,
wie der Herr Preyer und der Herr Chrisiiani selbst, schon
im Voraus ihr Urtheil fertig halten, können natürlich nicht
als ernste Beobachter gelten, und als es dazu kam, vor
wirklich ernsten Beobachtern, den Professoren W. Weber,
Zöllner etc., zu erscheinen, so zog Herr Dr. Christiani vor,
sich zurückzuziehen. Dass ein fertiges Urtheil wirklich im
Voraus da war, sieht man leicht aus den "Worten der
Herren Preyer und Christiani ein. Der Erste sagt (S. 89):
„Mir war, so wie ich von diesen bedauerlichen Irrungen
Kunde erhielt, nicht zweifelhaft, dass es sich dabei
um sehr geschickt ausgeführte Taschenspieler-
Kunststücke handelt"; Dr. Christiani seinerseits spricht
von den „Kiliften der Taschenspielerkünste ersten Ranges,
zu denen die spiritistischen Productionen ohne
allen Zweifel gehören" (S. 90); weiter meint aber derselbe
Herr: „Ja niebt ein Mal in der Furcht braucht sich
die Wissenschaft za bewegen, eines Tages bei der Enthüllung
der sogenannten spiritistischen Manifestationen durch


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