Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 31
(PDF, 158 MB)
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Prof. Max Pcrty: Zeitstimmen über Spiritualismus etc. 31

geistigem Gebiet nur der Philosophie und Psychologie zukommt
, muss auf das entschiedenste protestirt werden.

Pr. möchte den Spiritualismus für frivole Dupirung erklären
und führt an, dass Wallace, Crookes, Butlerow, Zöllner
dessen trügerischen Schein nicht erkannt hätten, während
man sogleich sieht, dass er von ihren Forschungen und mit
aller Sorgfalt angestellten, jeden Betrug abschliessenden
Beobachtungen nichts weiss, ihre Schriften nicht gelesen
hat, nur ihre Namen kennt Unmöglich könnte
ein wissenschaftlicher Mann, für welchen wir Prof. Pr. trotz
seines Irrthums in diesen Sachen doch halten, so verkehrt
urtheilen, wenn er nur einigermaassen wüsste, was im Spiritualismus
geschehen ist. Alle Kenner in Europa und
Amerika werden zugestehen, dass ich hier kein ungerechtes
Wort schreibe. — Nachdem Pr. jene erfahrenen .Forscher
von seinem luftigen Thron herab für Betrogene erklärt hat,
zieht er äusserst zart und präciös wie ein zerbrechliches
Kleinod einen Brief Dr. Christian*'s in Berlin, eines Assistenten
Dubois-Reymond's hervor, aus dem man nichts erfährt, als
dass Dr. Chr. sich zuseinem Vergnügen mit Taschenspielerei
beschäftigt und einige Leistungen Dr* Slade's darzustellen
vermag, wohlgemerkt, ohne dass über die Bedingungen hie-
bei, über die Beschaffenheit der Leistungen, über die Art
ihrer Hervorbringung ein Wort gesagt wird, so dass auf
dieser Sache ein Dunkel ruht, das vielleicht Prof. Zöllner
noch aufklären wird.*) Triumphirend fragt Prof. P, was
wohl die Spiritualisten hierzu sagen werden? Sie werden,
denke ich, sagen: „Beaucoup de bruit pour une omeleüelu
Es ist bekannt, dass die Taschenspieler ein Anzahl mediu-
mistischer Phänomene auf natürliche Weise erzeugen können,
und wir sehen dieses alle Jahre z. B. bei dgoston, wenn er zur
Messe nach Bern kommt; man lese nur, was in meinem Buche:
„Der jetzige Spiritualismus" etc. S. 352 hierüber gesagt
ist. Aber nur ganz Unkundige werden die Identität solcher
Produktionen mit mesitischen behaupten wollen und dann
auch etwa alle Geistererscheinungen für betrügerische Veranstaltung
ansehen, weil man gelernt hat, sie auf dem
Theater durch lebende Personen, Versenkungen, Spiegel
und passende Beleuchtung nachzuahmen. Zöllners Versuche
mit Slade scheinen mir so exact, dass ich letzteren für einen
Betrüger bis jetzt noch nicht halten kann. Die Kette un-

*) Dieses ist geschehen in Prof. Zöllners „Wissenschaftliche Abhandlungen
« II, Bd., LTheil, S. 217,402; II. Bd. 2. Theil S. 905 ff. u.
S. 1091 ff. (Vgl. 8. 528 des Novemberheftes der „Psych. Stud." —

Die Red.


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