Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 40
(PDF, 158 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1879/0048
40 Psychische Studien. VI. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1879.;

wirken und die Leute daran glauben (Lukas IX, 1, 49;
X, 17 ff*), und wehrte solches selbst bei Fremden nicht,
die ohne seinen Auftrag handelten (Markus IX, 37—39;
Lukas IX, 49—50; 4. Mose XI, 27—29); ja, warum stellte
er selbst noch grössere "Wunder in zukünftige Aussicht?
(Joh. I, 5J; V, 20; XV, 7; Luk. XVIII, 27; XVII, 6;
X, 17; IX, 54—58; 1; VIII, 43-48: 25; VI, 18, 19;
Mark. XI, 22—24; IX, 22; 27—28; VI, 7; Matth. XXVI,
61—65; XXIV, 24; XXI, 21; XIX, 26; XVII, 18; X,
1—8; VII, 22; V, 48; JoK XIV, 12-13.J Doch wohl
eingedenk des eigenen Wortes: „Ich kann nichts aus mir
selber thun" (Joh. V, 30) und „Der Sohn kann nichts aus
sich thun, als was er sieht den Vater thun/' (Joh. V, 19;
XIV, 10.)

So vermag auch kein Spiritualist Todte oder Geister
nach Willkür zu beschwören und dieselben sich dienstbar
zu machen nach seinem besonderen Belieben, etwa zu seinem
eigenen Nutzen und zum Schaden Anderer, oder mit böswilliger
Absicht dessen, was die Bibel „Greuel44 nennt, wie
etwa Saul den Geist SamueVs durch die Hexe von Endor
heraufbeschwor, lediglich um das Kriegsglück zu seinen
Gunsten zu wenden, (1. Samuelis, 28. Oap.); sondern der
moderne Spiritualist hat einfach abzuwarten, welche
wunderbaren Erscheinungen und Kraftbethätigungen bei
einem bestimmten Medium nach Gottes Zulassung ganz
von selbst auftreten werden. Das aber ist unseres Be-
dünkeus der wesentliche Unterschied zwischen böswilliger
, absichtlicher Zauberei — und wirklicher natürlicher
Wunder erfahrung.

Die mediumistischen Wunder sind eben auch solche
„Erfahrungen, die Gott giebt und wem Er will/4 und deshalb
keine absichtlich teuflischen und todeswürdigeu Verbrechen
. Wir wenigstens verwahren uns ganz
entschieden vor derlei antiquirten mosaischtheologisch
- dogmatischen Zumuthungen, welche
ganz ähnlich klingen wie diejenigen der Pharisäer und
Schriftgelehrten, die auch von Christus nach derselben
mosaischen Vorschrift (Joh. VII, 47—49) behaupteten: „Er
treibt die Teufel aus nur durch Beelzebub, den Obersten
der Teufel" {Matth. XII, 24; Joh, X, 20), und ihn zuletzt
als quasi Zauberer und Hexenmeister (Luk. XXIII,
8; XXII, 64), der durch blosse Teufelswunder (Joh. VIII,
48, 49, 52; Matth. XII, 24) das Volk verführe und sich
um derselben willen (Joh. XI, 47) sogar den Christos oder
Gesalbten und Heiligen Gottes (Joh. X. 24 ff; VII, 31, 41,
Luk. XXIII, 35), in Folge dessen den „Sohn Gottes" (Joh.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1879/0048