Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 42
(PDF, 158 MB)
Bibliographische Information
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42 Psychische Studien. VI. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1879.)

Kurze Notizen.

a) Die englischen Zeitungen veröffentlichen eine Mitteilung
über die Prophezeihungen eines Priesters,
der, ein Engländer von Geburt, nach JBaiern auswanderte
und im Franziskaner-Kloster zu München im Juni 1873
starb. Folgendes sind seine Vorhersagungen für das gegenwärtige
und die beiden folgenden Jahre: — 1878: Ein
neuer europäischer Congress in Berlin; Tod in der Familie
der Königin von England; eine neue Regierung in Spanien;
Befreiung der Christen in der Türkei; Unzufriedenheit in
Portugal, Polen und Ungarn. Unter den Ereignissen des
Jahres 1879 verheisst uns dieser mönchische Zadkiel „strenge
Maassregeln wider Diejenigen, so die Völker aufregen."
In demselben Jahre wird das grösste Wunder der Geschichte
stattfinden: Der Papst entsagt der Suprematie,
gebraucht sein Amt zur Reformation der Kirche und löst
den Jesuiten-Orden aui. Im Jahre 1880 haben wir eine
neue Aera universalen Friedens, den Tod eines (mächtigen
Nachbar —) Kaisers und die Verbrüderung aller Nationen
zu erwarten. — Nous verrons!

b) „Das deutsche Montagsblatt" in Berlin, No, 47 vom
25. November 1878, bringt einen Artikel: „Der Spuk in
Leipzig" von Julius Sünde, einem uns schon aus dem Mai-
Heft 1878 S. 231 bekannten Herrn, welcher über sein neues
Machwerk das ihn trefflich characterisirende Motto von Göthe
selbst gesetzt hat:

„Lässt mich das Alter im Stich?

Bin ich wieder ein Kind?

Ich weiss nicht, ob ich

Oder die Andern verrückt sind!"

Das weiss er nicht. Aber Folgendes weisser: — „Als
erstes Glaubensbekenntniss des Spiritismus wird der Satz
aufgestellt: Nur durch die Wiedergeburt zum Bewusstsein
ihrer idealen, weit über das Natürliche hinausliegenden
Bestimmung kann die im modernen Materialismus versinkende
Menschheit gesunden." Und wie stellt Er sich zu dieser
doch gewiss nicht verwerflichen sittlichen Forderung an
unsere Zeit und Gegenwart? — „Das heisst mit dürren
Worten" — explicirt er —: „Durch die gewisse Ueber-
zeugung von der Fortdauer der Existenz nach dem Tode
soll die Menschheit auf den Pfad der Tugend gegrault werden,
etwa wie ein Kind mit dem schwarzen Mann zum Artigsein
geängstigt wird." — Ist Aengstigung nicht das gerade
Gegentheil von Ueberzeugung? Aber zuerst ängstigt er


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